Erste Hilfe bei Mückenstichen: kühlen, nicht kratzen

18.8.2016, 18:55 Uhr
Erste Hilfe bei Mückenstichen: kühlen, nicht kratzen

© Foto: Patrick Pleul/dpa

Herr Oberparleiter, gibt es heuer mehr Mücken als im Vorjahr?

Fritz Oberparleiter: So viel Mückenstiche wie jetzt, hatte ich schon lange nicht mehr. Das ist aber eine sehr subjektive Sicht. Doch in diesem Sommer gab es viele Tage mit Regen und es haben sich stille, tote Wasserflächen gebildet, etwa Pfützen. Die sind natürlich eine ideale Brutstätte für Stechmücken. Ganz im Gegensatz etwa zu Fischteichen: Dort gibt es genügend Fressfeinde der Stechmücke.

Erste Hilfe bei Mückenstichen: kühlen, nicht kratzen

© Foto: Bernlocher

Werden die Stiche immer heftiger oder ist das lediglich auch nur ein Gefühl?

Oberparleiter: Das hängt ganz von der Mücke ab, die einen sticht. Im Moment tauchen etwa die Kriebelmücken verstärkt auf, die ein Gift in der Haut hinterlassen, das dann zu der Beule führt. Die kommen aber jedes Jahr, sind also nichts Besonderes.

Was ist der beste Schutz vor den Stechmücken?

Oberparleiter: Mückenschutzmittel ist sehr hilfreich. Aber auch lange Kleidung schützt vor den Stechmücken und hält außerdem Zecken von der Haut ab.

Und wenn es schon zu spät ist, helfen die guten alten Hausmittel Zwiebel und Zitrone, um den Schmerz zu lindern?

Oberparleiter: Ja, die Säuren aus der Zitrone etwa betäuben die Einstichstelle. Ein kühles und nasses Handtuch oder spezielle Gels aus der Apotheke helfen aber auch. Damit wird man nicht verleitet, am Stich herumzukratzen. Denn das ist die eigentliche Gefahr: Über die Fingernägel kann Schmutz in die Wunde gelangen und die Stelle infiziert sich. Dann sollte man einen Arzt aufsuchen.

 

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