Es wird Zeit für den Platz an der Sonne

HILPOLTSTEIN - Badesachen anziehen und reinspringen! Wie blankgeputzt spiegelt und strahlt die Wasserfläche im Hilpoltsteiner Freibad und glänzt so einladend, dass einen fast nichts davon abhält — außer die Temperatur: „Mehr als elf Grad hat das Wasser noch nicht“, warnt Schwimmmeister Friedrich Taschner. Gut zwei Wochen müssen Wasserratten und Sonnenanbeter also noch warten.

Reinspringen erlaubt ist ab Samstag, 12. Mai. An dem Tag öffnet das Hilpoltsteiner Freibad. Bis dahin ist das Wasser in den Becken auch auf angenehme 25 Grad erwärmt. Dann kann nach Herzenslust gekrault und geplanscht werden.

Vorher muss aber noch einiges passieren: Friedrich Taschner und seine beiden Kollegen sind derzeit vor allem im Betriebsgebäude beschäftigt. Dort sind gerade die Filter komplett gereinigt worden — das Auswechseln der körnigen Filterkiesel war nötig. Denn seit dem Umbau 1995 lief das Wasser über dieselben Kiesel, „die waren schon ganz rund“.

Gewartet wurde auch die Chlorgasanlage, sie wird nächste Woche befüllt und dann das Wasser mit Chlor angereichert — „dann erst können wir mit dem Heizen anfangen“. Dank der Energie aus dem Hackschnitzelwerk liegt die Wassertemperatur dann aber garantiert bei 25 Grad im Schwimmer-, bei 26 Grad im Nichtschwimmer- und bei mindestens 30 Grad im Planschbecken.

Vergrößern ist zu teuer

Das Becken für die ganz Kleinen erfreut sich großer Beliebtheit, ist also immer ziemlich voll. Die Bademeister würden es gern ein Stück größer machen, aber den Wunsch müssen sie vorerst zurückstellen — „zu teuer“, hat eine erste Kostenanfrage ergeben. Auch sonst hapert es bei Taschner und seinen Kollegen nicht an Ideen: zum Beispiel würden sie gern die Hecke auf der Nordseite des Schwimmerbeckens ein Stück versetzen und so den Beckenrand so weit vergrößern, dass dort Liegestühle und Sonnenschirme am Becken stehen können — „ein Platz an der Sonne und direkt am Wasser ist einfach der schönste“, weiß Taschner.

Aber auch diese Visionen müssen noch hinter dem Notwendigen in der zweiten Reihe Platz nehmen: Dringender sei die Dachsanierung beim Betriebsgebäude — sie wird wohl im Herbst nach der Badesaison anstehen.

Zunächst aber hoffen Taschner und Co. — wie immer — auf einen schönen Sommer. „Wenn es warm wird, kommen die Leute auch“, weiß der Schwimmmeister, „da braucht man gar nicht mehr viele Extras“.

Die gibts aber trotzdem, zum Beispiel das Schwimmbadfest, das heuer am 24. Juni stattfindet (Ersatztermin: eine Woche später), und zum Nachtschwimmen will man auch öfter einladen — je nach Wetter wird ein Termin kurzfristig bekanntgegeben.

Letzte Vorarbeiten laufen derzeit auch in den Freibädern in Allersberg ,Thalmässing und Heideck: Am Freitag, 11. Mai, schließt Bademeister Norbert Döß in Thalmässing die Türen zum Bad auf — die Wassertemperatur hängt dann von der Kraft der Sonne ab, aber die Preise, so viel kann er versprechen, sind die selben wie im Vorjahr. Drei neue Duschen in neu gefliesten Duschbecken erwarten die Schwimmer, und künftig erleichtert eine Treppe den Einstieg ins Becken.

In Heideck darf ab Dienstag, 15.Mai, geschwommen, gesprungen und getaucht werden. Auch dort bleiben die Preise die alten, auch an Technik und Ausstattung wurde (nach der Sanierung des Kinderbeckens im Vorjahr) nichts verändert. „Aber“, so viel lässt Bademeister Herzog vorsichtig durchblicken, „nötig wäre es schon“.

Infos und eine Übersicht zu regionalen Badeseen gibt es hier.