Fleißige Handwerker auf der Kita-Baustelle

5.10.2017, 18:52 Uhr
Fleißige Handwerker auf der Kita-Baustelle

© Foto: Carola Scherbel

"Wer will fleißige Handwerker sehn?" Beim offiziellen Spatenstich im Garten der Awo-Kita waren scharenweise kleine Bauarbeiter zu bewundern, wie sie sich für ihren Krippen-Anbau sowohl singend als auch mit Schaufeln und Spaten ins Zeug legten. Nur noch ein Jahr soll es dauern, bis sich zu den 67 Kindergartenkindern (in drei Gruppen) 24 ein- bis dreijährige Krippenkinder dazugesellen: In einem 1,96 Millionen Euro teuren ebenerdigen, barrierefreien Anbau auf knapp 300 Quadratmetern mit insgesamt zehn neuen Räumen (wozu neben den beiden Gruppenräumen auch Bad und Toilette, Nebenräume, Küche und Esszimmer sowie ein eigenes Elternberatungszimmer gehören).

Nicht nur spielen und singen, sondern auch füttern und wickeln — den Bedarf an Betreuungsplätzen auch für Kleinkinder sieht die Rother Arbeiterwohlfahrt schon lange. Im Juli 2011 habe man den ersten Antrag für Krippenplätze gestellt, erinnert sich der Awo-Ortsvorsitzende Dieter Hättig. Doch bis die Stadt den Bedarf offiziell bestätigte, dauerte es bis August 2016.

Dann aber ging es ziemlich schnell: Schon im September wurden Architekt und Ingenieure beauftragt, den Zuschussantrag schickte man noch 2016 an die Regierung, der Bauantrag folgte im März, und der Bebauungsplan wurde geändert, weil für die 24 Krippenplätze samt sieben Personal-Parkplätzen der Spielplatz nebenan ein Stück verschoben und ein Baum (statt zunächst dreien) gefällt werden musste.

"Just in time" ging dann noch die Baugenehmigung ein — just am Tag des Spatenstichs, wie Bürgermeister Ralph Edelhäußer schmunzelnd anmerkte, bevor er mit Landrat Herbert Eckstein, Architekt Fritz Hochreuther, Hochbauamtsleiter Stefan Hofmann, den Awo-Vertretern Dieter Hättig und Sven Ehrhardt sowie Kita-Leiterin Anja Eitel zum Spaten griff.

Statt der zuerst zugesagten 45 Prozent Zuschüsse werden es jetzt wohl sogar über 50 Prozent, freut man sich bei der Stadt. Aber der Bau vieler Krippenplätze in Roth (24 gab es im Jahr 2011, jetzt sind es bereits 128, die 24 neuen kommen noch dazu) ist laut Edelhäußer eben auch Ausdruck einer wachsenden, attraktiven Stadt. Und für Landrat Herbert Eckstein sind solche Bauten "erhebend", weil "Kinder unsere Zukunft sind".

Ob es leichter ist, eine Nation zu regieren als vier Kinder zu erziehen? Statt diese Frage von Sir Winston Churchill auf die Stadt Roth und die künftigen Awo-Krippenkinder zu münzen, bedankte sich der stellvertretende Awo-Vorsitzende Sven Ehrhardt bei Stadt und Architekt für konstruktive und zielführende Zusammenarbeit, die sogar noch manchen Sonderwunsch ermöglicht habe.

Das Ziel heißt auf jeden Fall, "ein kuscheliges Nest für die ganz kleinen Waldwichtel zu bauen", fasste Kita-leiterin Anja Eitel zusammen. Mit der Hilfe von so vielen kleinen Baumeistern wird es bestimmt erreicht.

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