Für ein buntes Zentrum: Stadt Roth hat Zeughaus 12 gekauft

6.12.2017, 17:31 Uhr
Für ein buntes Zentrum: Stadt Roth hat Zeughaus 12 gekauft

© Foto: Carola Scherbel

Eben weil dieses und andere private Gebäude in der Altstadt nicht gerade attraktiv vor sich hin verlottern, will die Stadt in diesem Quartier "als Impulsgeber dienen" und den "Verwahrlosungstendenzen entgegenwirken", sagt Stadtbaumeisterin Lydia Kartmann. Im Oktober konnte das Haus, das der private Eigentümer der Stadt eigentlich nicht anbieten wollte, gekauft werden – indem die Stadt ihr Vorkaufsrecht wahrnahm und einem anderen Bieter zuvorkam. Jetzt soll aus der Nummer 12, dem früheren Zeughausstüberl, ein buntes, offenes Zentrum werden.

Aus dem Dach wächst das Unkraut, die Wände sind windschief, und nicht nur der Putz bröckelt an vielen Stellen. Das Haus in der Zeughausgasse 12 muss komplett saniert werden.

Auch wenn es nicht selbst unter Denkmalschutz steht, gilt hier der Ensembleschutz, in seinem Äußeren muss das Haus also in etwa belassen werden. Im Inneren aber soll sich einiges ändern. Wie Stadtbaumeisterin Lydia Kartmann auf Anfrage erläuterte, wollen die Bereiche Stadtplanung und Städtebauförderung der Bauverwaltung in das Ober- und das Dachgeschoss des Gebäudes einziehen, weil das fast benachbarte Stadtbauamt selbst "aus allen Nähten platzt". Im Erdgeschoss soll dann Platz geschaffen werden für ein "buntes Haus" mit Mehrgenerationentreff und eventuell dem OHA (Offenen Haus), das bisher, aber nicht mehr lange Quartier im Brandlhaus an der Ecke Hauptstraße – Sieh-Dich-Für-Weg bekommen hat.

Für die neuen Nutzungsideen habe die Regierung, so Kartmann, Zuschüsse in Aussicht gestellt. Über das Konzept und die Sanierung sollen nun aber erst einmal Bauausschuss und dann der Gesamtstadtrat abstimmen. An der Zustimmung hat die Stadtbaumeisterin allerdings keine Zweifel: "Der Stadtrat hat ja beschlossen, das Haus zu kaufen. Also wird er es jetzt nicht in diesem Zustand stehen lassen."

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