Fußball und Presssack passen bei Anton Pfahler gut zusammen

28.9.2014, 20:23 Uhr
Fußball und Presssack passen bei Anton Pfahler gut zusammen

© Foto: Gerner

Fußball und Presssack? Für Anton Pfahler war das nie ein Widerspruch. Wenn der Fußballkreis zur Hallenmeisterschaft bat, dann war der Weg zum nächsten Ring Stadtwurst und zum „Obatzt’n“ nie besonders weit. Wenn sich die Funktionäre und Vereinsvertreter ob der Eingliederung der Reserven in den Spielbetrieb oder ob der Aufstiegsspiele in die Haare geraten waren, bat Pfahler gleich danach zum Friedensmahl. Streitfälle lassen sich leichter bei einem Stück Käse oder bei einem dick mit Bratwurstgehäck bestrichenen Brot (und vielen rohen Zwiebeln) lösen. „Du hast eben eine ganz besondere Art gehabt“, lobte Jürgen Faltenbacher, der Schatzmeister des Bayerischen Fußballverbands, seinen langjährigen Weggefährten.

Einer von uns

Dass Faltenbacher den weiten Weg von seinem Wohnort Waldsassen bis nach Wernfels gefunden hatte, freute Anton Pfahler ganz besonders. Dem Wernfelser sagte man eine etwas kritische Distanz zu den „Großkopferten“ in München nach. Aber mit Faltenbacher kam er immer glänzend aus. „Einer der wenigen Nichtjuristen an der Verbandsspitze“, so der langjährige Kreisspielleiter. Und meinte damit: „Einer von uns“.

Doch Anton Pfahler ist keiner, der schmutzige Wäsche wäscht. Mit BFV-Präsident Dr. Rainer Koch hatte er nicht immer ein einfaches Verhältnis. „Aber inzwischen“, so erzählte Pfahler am Samstagabend beim genüsslichen Verspeisen einer Bratwurst-Sülze, „schätzen wir gegenseitig die jeweilige Stärke des anderen“.

Zu seiner Abschiedsfeier hatte sich der ehemalige Finanzbeamte, der seit Frühjahr im Ruhestand ist, etwas Besonderes einfallen lassen. Analog zum Presssackwettbewerb des Rother Landrats Herbert Eckstein (der zu später Stunde vorbeikam) ließ Pfahler vier gefüllte Schweinsmägen auffahren und seine Gäste zum Testen antreten. Das Rennen machte Pfahlers langjähriger persönlicher Favorit, ein Presssack der Metzgerei Wölfel aus Meckenhausen. Die hatte sich auch schon mal am großen Wettbewerb beteiligt, war aber in der Vorrunde rausgeflogen. Was nach Überzeugung von Anton Pfahler damit zu tun hat, dass dort die falschen Tester am Werk sind. „Wenn da ein Stückchen Speck rausschaut, dann hat er schon verloren.“

Der Rekordsieger des Presssack-Wettbewerbs (Metzgerei Eberle, Thalmässing) landete auf Platz zwei, der aktuelle Kreismeister (Metzgerei Knäblein, Röttenbach), auf Platz drei.

Übrigens: Ganz hat Anton Pfahler seine Funktionärstätigkeit im Bayerischen Fußballverband noch nicht beendet. Er ist selbstverständlich auch weiterhin Sonntag für Sonntag auf den Sportplätzen „seines“ Fußballkreises unterwegs. Er arbeitet im Sportgericht des Kreises mit. Und in der mittelfränkischen Geschäftsstelle des BFV hat er gleich zwei Posten: Er ist Schatzmeister und Festwirt.

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