„Gasthaus zur Post“ wechselt Besitzer

29.7.2014, 19:06 Uhr
„Gasthaus zur Post“ wechselt Besitzer

© Foto: Beate Windisch

Die beiden Fassaden prägen das Bild des Hilpoltsteiner Marktplatzes. Und das soll auch so bleiben. Dahinter aber wird sich vielleicht schon im nächsten Jahr so einiges ändern. Brauereibesitzer Fritz Gutmann und das Pächterehepaar Alice und Mike Miemczyk haben einiges vor. Ziel ist es, den Betrieb beider Gasthäuser „zu optimieren“, wie es offiziell heißt. Der läuft bislang parallel. Seit 2006 haben die Miemczyks das „Gasthaus zur Post“ gepachtet, das der Stadt gehört hat. Vor zwei Jahren, als Fritz Gutmann das „Ross“ gekauft hatte, unterschrieben sie auch für dieses Haus einen Pachtvertrag.

Doch die Stadt hatte eigentlich vor, die „Post“ wieder zu verkaufen, schließlich „muss eine Stadt nicht unbedingt auch ein Hotel betreiben“, wie Bürgermeister Markus Mahl erklärt. Miemczyks Vorgänger Jörg Schindhelm wurde 2006 der Pachtvertrag auch deswegen gekündigt, weil er nicht kaufen wollte. Mit dem nachfolgenden Pächter seien ebenfalls Gespräche gelaufen, bestätigt Mahl — aber ganz ohne Druck.

Nun hat sich eine andere Möglichkeit ergeben. Weil eben die beiden benachbarten Gasthäuser den gleichen Pächter haben, warum dann nicht beide Häuser auch zusammenlegen? Laut Mahl und Miemczyk hat dies vor allem Vorteile: Zum Beispiel hat jedes Haus für sich nicht genug Platz für eine „Bus-Gruppe“. Beide Häuser zusammen aber hätten 28 Zimmer und Platz für 56 Hotelgäste. Weil eine Gaststätte zudem Montag und Dienstag, die andere Mittwoch und Donnerstag Ruhetag hatte, mussten Hotelgäste zum Abendessen unter Umständen das Haus wechseln. Auch das gefällt nicht jedem.

Die Idee, aus zwei Gasthäusern eines zu machen, überzeugte schließlich auch Brauereibesitzer Fritz Gutmann, zumal auch ein Gutachten der Hotel- und Gaststätten-Beratungsgesellschaft (HOGA) gezeigt hatte, dass ein Nebeneinander beider Häuser auf Dauer nicht funktionieren werde. Nach dem Kauf der „Post“ soll daher nun umgebaut werden, damit aus zwei Rezeptionen eine wird und vielleicht auch aus zwei Küchen eine einzige. Sicher ist bislang nur, dass sich am äußeren Bild nichts ändert. „Die Fassaden werden bleiben“, versprechen Alice und Mike Miemczyk.

Für die Veränderungen dahinter gibt es bislang zwar viele Ideen, aber noch keinen Plan. Der soll im nächsten Jahr auf dem Tisch liegen. Und wenn alles klappt, könnte 2015 auch schon die Baugenehmigung erteilt werden, zeigt sich Bürgermeister Mahl optimistisch. Vor verschlossener Gasthaus-Tür wird während der Bauarbeiten aber keiner stehen. Eines des beiden Häuser „wird immer offen sein“, versichert der Küchenchef.

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