„Gehoben, aber nicht abgehoben, und für jeden Geldbeutel“

13.7.2016, 17:02 Uhr
„Gehoben, aber nicht abgehoben, und für jeden Geldbeutel“

© Entwurf: Büro Stengel

Nachdem das Landratsamt Roth Ende April eine Bauvoranfrage von Monika und Thomas Ilg positiv beschieden hatte, schien die Welt für das Ehepaar noch in Ordnung. Doch der Schein trog: Die beiden Anwohner am Festplatz reichten gegen diesen Vorbescheid Klage beim Verwaltungsgericht in Ansbach ein.

Auf einem zirka 700 Quadratmeter großen Grundstück, das der Stadt gehört und das das Ehepaar in Erbpacht übernommen hätte, wollten die potenziellen Bauherren ein Restaurant mit einem großzügigen Außenbereich bauen. „Gehoben, aber nicht abgehoben“ nennt Monika Ilg das Konzept fürs Restaurant.

Unter anderem sollten auf der Speisekarte nur saisonale und regionale Produkte stehen sowie Brotzeiten für Radler, Kaffee und Kuchen und abends Cocktails. „Und das alles für jeden Geldbeutel.“

Der Standort für dieses Restaurant sei wichtig für Heideck, erklärt Ilg. An dieser Stelle stand vorher ein Café und genau auf die Erfahrungen mit diesem Café beziehen sich die Kläger, die den Lärm anfahrender und abfahrender Autos fürchten. In der Vergangenheit hätten Privatleute hier wilde Feten gefeiert, meint Bürgermeister Ralf Beyer.

Das Restaurant sollte nach Auskunft von Monika Ilg im Inneren 65 Plätze und im Außenbereich weitere 91 bieten, die bei Bedarf (zum Beispiel Heimatfest) aufgestockt werden könnten, fügt Bürgermeister Beyer hinzu.

Modern und rustikal

Der Heidecker Innenarchitekt Roland Stengel, der das Projekt plante, ist vom Konzept und vom Outfit überzeugt. „Die Inneneinrichtung ist sowohl modern als auch rustikal.“ Und Stengel hat schon weit reichendere Überlegungen hinsichtlich des Konzepts gemacht. Er könnte sich vorstellen, dass im Restaurant auch kulturelle Veranstaltungen wie zum Beispiel Lesungen stattfinden könnten. Kurzum: „Das Restaurant soll ein Treffpunkt für jeden werden“, betont Stengel im Gespräch mit unserer Zeitung.

Was den Betrieb angeht, sollte ihr Sohn Marcel die Hauptarbeit übernehmen. Der 21-Jährige hat in der renommierten Spalter Gaststätte „Blumenthal“ als Restaurantfachmann gelernt. Zudem absolviere er noch eine Lehre als Koch, erklärt Monika Ilg. Ebenfalls im „Blumenthal“. Das Restaurant sollte übrigens „MAJAMOTH“ heißen: eine Zusammensetzung der ersten beiden Buchstaben der Familienmitglieder.

Auch Bürgermeister Ralf Beyer schwärmt von der Planung für dieses Restaurant. „In Heideck gibt es zwar genügend Gasthäuser, aber nichts, wo man sich am Abend beispielsweise auf einen Cocktail trifft.“ Im Stadtrat sei die breite Masse von diesem Konzept auch überzeugt gewesen.

Das Projekt habe bei der Bauvoranfrage am Landratsamt Roth sämtliche Hürden genommen. So habe auch das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg zugestimmt.

Wie es jetzt konkret weitergeht, weiß Bürgermeister Beyer nicht. Jetzt heißt es erst mal warten auf den Richterspruch des Verwaltungsgerichtes in Ansbach.

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