Georgensgmünd: Langgehegter Wunsch ist erfüllt

20.11.2014, 16:45 Uhr
Georgensgmünd: Langgehegter Wunsch ist erfüllt

© Foto: Detlef Gsänger

Nachbarn, Mitglieder der Kirchengemeinde, Gemeinderäte und sogar die früheren Pfarrer Michael Hierl und Josef Handel sowie die Altbürgermeister Fritz Schönwald und Klaus Wernard waren gekommen, um sich über die Gestaltung der Straße zu freuen, die durch Grundstücksabtretungen möglich geworden war.

Eine sichere Zufahrt wünschte sich die Kirchengemeinde schon seit Jahrzehnten. Schmal und eng war sie bisher. „Zum Glück hat es hier noch nie einen Unfall gegeben“, betonten Mitglieder des Pfarrgemeinderats.

Wie prekär es oft zuging, daran erinnerte Bürgermeister Ben Schwarz, indem er aus der Gemeinde-Chronik zitierte: „Aufgrund des Standorts der neuen Kirche gestaltete sich die Zufahrt zur Baustelle schwierig, da die Wege zu schmal waren. Der Wirt Fritz Hauselt von der gegenüberliegenden Bahnhofsgaststätte erlaubte den Zugang über sein Grundstück. Im Gegenzug erhielt sein kleines Transportunternehmen den Auftrag für die Beförderung von Holz und Ziegelsteinen.“ Das war 1931. Ein Jahr später wurde das Gotteshaus eingeweiht. Die Kirche stand jedoch nur 34 Jahre und wurde 1966 durch einen größeren Nachfolgebau ersetzt. Die Zufahrt blieb jedoch so schmal wie zuvor.

Dass Bewegung in die Angelegenheit kam, hat die Kirchengemeinde auch dem früheren Pfarrer Erwin Westermeier zu verdanken, der das Thema aufgriff. Anscheinend zum richtigen Zeitpunkt. Als es zum Grundstückserwerb kam, ging alles ziemlich schnell.

Bezuschusst wird das Projekt von der Städtebauförderung. Von den Gesamtkosten 366 600 Euro werden 144 000 Euro vom Staat getragen. „Es hat sich gelohnt“, freute man sich bei der Eröffnung. Vom Bahnhof her hat man jetzt einen unverbauten Blick auf die katholische Kirche — mit der evangelischen im Hintergrund.

Doch die Bauarbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Im zweiten Abschnitt wird der Platz vor der Kirche in Angriff genommen — und ein Fuß- und Radweg zum Wiesengrund, wie Schwarz ankündigte. Er dankte allen, die die sichere Zufahrt ermöglicht haben. In den Dank eingeschlossen wurden Planer Dieter Braun, das Büro Rosemann, die Baufirma, der örtliche Bauüberwacher Johannes Wunram und vor allem die Anlieger.

Kirchenpfleger Herrmann Schick betonte, dass die Anbindung der Kirche der Gemeinde schon seit über 40 Jahren auf den Nägeln brennt. „Das Warten hat sich gelohnt“, glaubt er, auch, da St. Wunibald „nun näher an den Ortskern angebunden ist.“ In ökumenischer Eintracht segneten der katholische Geistliche Matthäus Ottenwälder und Pfarrer Johannes Arendt von der evangelischen Gemeinde die Fertigstellung des 1. Bauabschnitts, Diakon Robert Ullinger und Pfarrer Rudolf Schenker-Primus verfolgten den Akt. Dann lud die katholische Kirchengemeinde zum Empfang.

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