Greding bleibt in der Hand von Manfred Preischl

17.3.2014, 00:00 Uhr
Greding bleibt in der Hand von Manfred Preischl

© Bodendörfer

Deren Kandidat Stefan Greiner kam dementsprechend auf „nur“ 39,08 Prozent. Mit einem so klaren Ergebnis hatte kaum jemand gerechnet. Amtsinhaber Preischl stand noch kurz vor Schließung der Wahllokale die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Um 18.07 Uhr kam dann das erste Ergebnis: Landerzhofen. 44 Stimmen für Preischl, 46 für Greiner. Da war noch alles offen. Doch wie sich herausstellte, lag der CSU-Herausforderer außer in Landerzhofen nur in Großhöbing, Kraftsbuch und Euerwang vor Manfred Preischl. Alle anderen 13 Stimmbezirke gingen an den Kandidaten der Freien Wähler, der im Rathaus um 18.30 Uhr sichtlich erleichtert die Sektgläser herausholte.

„Das, was im Vorfeld lief, war schon hart: Wenn ein Freund sagt, er tritt gegen mich an, und ich mich dauernd verteidigen muss“, resümierte Preischl die vergangenen Monate. Doch die Wähler hätten gesagt: „Weiter so“, kommentierte er seinen Erfolg. „Das Signal nehme ich auf.“

Herausforderer Stefan Greiner kam mit seiner Frau anstandshalber im Rathaus vorbei, um mit Manfred Preischl anzustoßen. Aber so richtig gratulieren konnte er seinem langjährigen Freund nicht. Dafür war der Frust zu groß. „Ich bin enttäuscht, dass ich nicht mehr Stimmen bekommen habe“, kommentierte der 43-Jährige sein Ergebnis, das sogar noch unter dem von CSU-Kandidatin Margareta Bösl liegt. Sie kam 2008 auf 43,04 Prozent. Greiner hatte mit mehr gerechnet. Bei den Wahlveranstaltungen „hatte ich nicht das Gefühl, dass es nicht klappen könnte“. Auf den Zwist mit Manfred Preischl angesprochen, sagte Greiner: „Wir haben keine Gräben aufgemacht. Es geht darum, dass wir vernünftig miteinander umgehen. Wir haben uns nicht gegenseitig zerfleischt. Es kann von meiner Seite wieder so sein, wie es vorher war.“ Mit seinen Parteifreunden analysierte er noch lange im Wirtshaus, woran die Schlappe gelegen haben könnte.
 

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