Grenzenlos mit dem Rad von Roth nach Weißenburg

RÖTTENBACH - Lückenschluss in Röttenbach: Schon länger können Radler ohne Unterbrechung zwischen Roth und Weißenburg fahren. Neue Hinweisschilder weisen ihnen nun den richtigen Weg.

In der Ortsmitte von Röttenbach wird die Dominanz des Automobils deutlich. Während die Frauen und Männer am Lenkrad zwischen Roth und Weißenburg 27 Kilometer lang über die B 2 brettern können, müssen die Radler 32,5 Kilometer zurücklegen. Dafür sind sie entspannter unterwegs und kreuzen nur selten die Wege der Autofahrer.

Das Staatliche Bauamt Nürnberg hat zusammen mit den Landkreisen Roth und Weißenburg-Gunzenhausen in den vergangenen Monaten eine durchgängige Radwegeverbindung zwischen den beiden Kreisstädten ausgeschildert. Von Roth aus — Startpunkt ist die Kreuzung Münchener Straße und Westring — geht es über Georgensgmünd, Röttenbach, Pleinfeld und Ellingen nach Weißenburg. Von dort besteht dann Anschluss nach Treuchtlingen.

Fast durchgängig asphaltiert

Zwar ist die Radstrecke 5,5 Kilometer länger als die Schnellstraße. Dafür sind die Radler beinahe ohne Steigungen unterwegs und können fast durchgängig auf asphaltierten Wegen fahren. Nur ein etwa 300 Meter langer Abschnitt zwischen Georgensgmünd und Niedermauk ist noch geschottert und soll bald umgebaut werden.

Neben den Bauhöfen der Anliegergemeinden hat sich besonders Helmut Neuweg bei der Beschilderung engagiert. Der Hilpoltsteiner Altbürgermeister ist Mitglied des Arbeitskreises Radwegeplanung im Landkreis Roth. Jedes Schild hat von ihm eine individuelle Nummer bekommen. Sollte eines verloren gehen, wissen die Bauhofmitarbeiter sofort, welches sie nachbestellen müssen.

Etwa 6500 Euro waren für die neuen Schilder fällig, durch ehrenamtliche Arbeit und günstige Beschaffung konnten die Kosten niedrig gehalten werden, so Klaus Schwab vom Staatlichen Bauamt: „Außerdem haben wir eine durchgängige und einheitliche Beschilderung ohne Insellösungen.“

© NN-Infografik

Dabei kommt Röttenbach noch eine besondere Funktion zu: Hier geht auch der Fränkische Seenlandweg zwischen Altmühlsee und Rothsee entlang. In der Ortsmitte kreuzen sich die beiden Strecken.

Röttenbachs Bürgermeister Thomas Schneider hob die touristische Dimension der Strecken hervor. Die Wege seien familienfreundlich und laden zu einer Radtour ein. Helmut Neuweg hofft auch aus Klimaschutzgründen, dass mehr Menschen im Alltag das Auto stehenlassen und sich in den Sattel schwingen.

Zweite Trasse geplant

Wenn die Ortsumfahrung Wernsbach fertig ist, wird eine zweite Trasse ausgeschildert, die direkt von Roth nach Röttenbach führt. Die Schilder liegen schon bereit und warten auf die Baustelle. Schneller geht es da im Osten voran: Der Fränkische Seenlandradweg endet bald nicht mehr in Allersberg, sondern führt noch weiter nach Neumarkt. So wsird auch der Nachbarlandkreis angebunden.