Griesbeck sicher drin, Wahlbeteiligung hoch wie lange nicht

16.10.2018, 10:10 Uhr
Cornelia Griesbeck aus Wendelstein holte für die CSU das Direktmandat für den Bezirkstag im Wahlkreis Roth.

Cornelia Griesbeck aus Wendelstein holte für die CSU das Direktmandat für den Bezirkstag im Wahlkreis Roth.

In Büchenbach und Kammerstein musste sich Griesbeck dem stellvertretenden Landrat Walter Schnell (FW) beugen. Dabei nutzte Schnell den Heimvorteil und zog in Kammerstein mit über 51 Prozent davon. Er verzeichnete im Vergleich zur Bezirkstagswahl 2013 landkreisweit einen Zuwachs um 1,4 Prozent. Für ihn bleibt in Ansbach deswegen mit größter Wahrscheinlichkeit ein Platz reserviert.

Die Grünen legten mit ihrem Direktkandidaten Mario Engelhardt um fast fünf Prozent zu; bei den Zweitstimmen gar um sechs Prozent. Knapp 16,5 Prozent holte der Rother Stadt- und Kreisrat Sven Ehrhard für die SPD, was im Vergleich zu von fünf Jahren einem Verlust von vier Prozent entspricht. Auch bei den Zweitstimmen ging es für die Genossen bergab: von 21,36 auf 14,38 Prozent.

Freie Wähler in Roth nur auf dem fünften Platz

Zu den Top Drei zählten bei der Bezirkstagswahl CSU, Freie Wähler und SPD, wobei bei den Zweitstimmen die SPD sogar Platz  zwei einnimmt. Die Grünen als Gewinner dieser Wahl müssen sich sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen mit Platz vier begnügen, ließen dabei aber die Alternative für Deutschland (AfD) hinter sich.

Einige erstaunliche Fakten der Bezirkstagswahl: In Hilpoltstein verwiesen die Grünen, die erst seit diesem Jahr einen eigenen Ortsverband haben, die SPD auf Platz vier bei den Erststimmen. In Greding hängten CSU und Freie Wähler – ebenfalls bei den Erststimmen – die anderen Parteien locker ab, wobei in der Schwarzachstadt die AfD mit zehn Prozent auf Platz drei landet. In Roth nimmt die AfD bei den Erststimmen Rang vier ein und lässt sogar die Grünen hinter sich. Die FW hingegen belegen in der Kreisstadt gar nur den fünften Platz. 

Schlangen vor den Wahllokalen

Die Bezirkstags- und die Landtagswahl bewegten so viele Menschen wie schon lange nicht mehr: Teilweise standen die Wähler am Sonntag vor den Wahllokalen Schlange. Das lag nicht nur an den überdimensionalen Wahlzetteln mit einer Masse an Kandidaten, deren Durchsicht einige Minuten in Anspruch nahm. Nein, die Wahlbeteiligung war bei der Landtags- und Bezirkstagswahl außerordentlich hoch.

Walter Schnell aus Kammerstein holte viele Listenstimmen für die Freien Wähler und dürfte deswegen über die Liste in den Bezirkstag einziehen.

Walter Schnell aus Kammerstein holte viele Listenstimmen für die Freien Wähler und dürfte deswegen über die Liste in den Bezirkstag einziehen.

Bayernweit gaben 72,4 Prozent (2013: 63,3) der Stimmberechtigten bei der Landtagswahl ihre Stimmen ab. Das ist der höchste Wert seit 1982. Im Stimmkreis 512, der mit dem Landkreis Roth identisch ist, waren es mit 75,38 Prozent nochmal drei Punkte mehr (2013: 67,94). Spitzenreiter war auch dieses Mal die Gemeinde Kammerstein mit 82,15 Prozent (2013: 74,22). Kein Wunder: Kommen doch von dort sowohl der CSU-Direktkandidat für die Landtagswahl, Volker Bauer, sowie der Freie Wähler-Direktkandidat für den Bezirkstag, Walter Schnell.

Über dem landesweiten Schnitt liegen unter anderen auch Rohr mit 80,87 Prozent (2013: 73,32), Greding 79,91 (73,75), Heideck 79,34 (73,97) und Schwanstetten 78,83 (71,79). Wie schon 2013 gibt es aber auch einen Ausreißer im Landkreis Roth, in dem nicht so viele Wahlberechtigte zur Urne gingen wie im Rest des Freistaats. So lag die Wahlbeteiligung in der Kreisstadt Roth bei gerade mal 68,25 Prozent. Aber immerhin rund 7,5 Prozent höher als 2013. Die zweitschlechteste Wahlbeteiligung im Landkreis, aber immer noch über dem Landesschnitt, hatte Röttenbach mit 73,93 Prozent (2013: 65,94 Prozent). Die Beteiligungszahlen der Bezirkstagswahl weichen nur minimal von denen der Landtagswahl ab. 

Keine Kommentare