Gut aufgehoben bei der „Schlüsselblume“

11.2.2016, 16:11 Uhr
Gut aufgehoben bei der „Schlüsselblume“

© Foto: Diakonie

Jeden Montag, von 14 bis 17 Uhr wird die Demenzgruppenbetreuung unter der Leitung von Ursula Wohlgemuth im evangelischen Gemeindehaus in Roth angeboten. Dort werden zurzeit sechs Gäste im Alter zwischen 66 und 86 Jahren betreut. Um die Angehörigen so gut wie möglich zu entlasten, bietet die Diakonie Roth-Schwabach, über die die Gruppe läuft, sogar einen Hol- und Bringservice an.

Ursula Wohlgemuth nennt ihre an Demenz erkrankten Besucher gerne „Gäste“ und berichtet, dass derzeit noch weitere Plätze zur Verfügung stehen. Die gelernte Alten- und Erziehungspflegerin betreut mit den beiden Demenzhelferinnen Renate Seitz und Hanna Brohm die Besucher.

Diese kämen gerne zur „Schlüsselblume“ und fühlen sich ausgesprochen wohl in diesem Kreis, berichtet Wohlgemuth. Ziel ist es dabei, den Besuchern einen besonderen Nachmittag zu bieten und die Angehörigen in der Pflege zu entlasten.

Die Betreuerinnen lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen. Am vergangenen Rosenmontag drehte sich, wie soll es anders sein, alles um den Fasching. Selbstverständlich durften alle Gäste Kostüme tragen. Dann bastelten sie unter Anleitung Luftballons zu Männchen. Mit diesen gab es einen Luftballonweitwurf. Hier waren alle Senioren mit Freude und Begeisterung dabei.

Die Fachkraft berichtet weiter, wie wichtig die Nachmittage für die Gäste sind. So werden gemeinsam soziale Kontakte ermöglicht, Ressourcen und Fähigkeiten gefördert und so weit wie möglich erhalten. Weiter erklärt die gelernte Erziehungspflegerin, wie wichtig es ist, an frühere Erlebnisse und Erfahrungen zu erinnern, zum Beispiel im Jahreskreislauf „Wie war Ostern oder Weihnachten früher?“.

Außerdem gibt es, je nach Jahreszeit kleine Bastelarbeiten, die die Motorik fördern und erhalten. Auch lesen die Betreuerinnen immer Gedichte und Geschichten vor. Das ist ein fester Bestandteil des Nachmittags. Gerne singen die Besucher auch unter Gitarrenbegleitung von Leiterin Wohlgemuth altbekannte Lieder. Außerdem werde das aktuelle Zeitgeschehen so weit möglich beleuchtet. Sitztänze und leichte gymnastische Übungen runden das Programm ab und werden gerne angenommen.

Besonders viel Freude hätten die Gäste, wenn es darum geht, kirchliche Feste zu gestalten. „Hier blühen besonders viele Erinnerungen auf“, weiß Wohlgemuth. Zu den Nachmittagen gehören aber auch Gedächtnistraining und ab und zu wird ein Kuchen gebacken.

Wichtig zu wissen: In aller Regel übernehmen die Krankenkassen die Betreuung.

Auch in der Demenzgruppe in Wassermungenau, die sich meist am zweiten und vierten Dienstag im Monat von 13.30 bis 16.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus trifft, sind noch Plätze frei.

Selbiges gilt für die „Schlüsselblume“ im Haus der Diakonie in Rednitzhembach. Dort wird die Gruppe sogar dreimal in der Woche angeboten, jeweils montags, dienstags und donnerstags, von 14 bis 17 Uhr.

Informationen erhalten die pflegenden Angehörigen von der Diakonie Roth-Schwabach bei  Inge Rudolph (0 91 22) 63 59 00 oder bei Monika Kaut (09171) 82 78 58.

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