Saxon, U.D.O. und mehr

Heavy Metal bei der "Classic Rock Night" in Pyras

10.8.2014, 19:05 Uhr
Heavy Metal bei der

© Fotos: Tobias Tschapka

So laut und so heavy war das Festival wohl noch nie, denn es haben sich jede Menge Bands aus dem Bereich Heavy Metal angekündigt, sowohl aus dem In- als auch dem Ausland. Und auch in diesem Jahr waren es über 3000 Fans, die in das kleine Dorf im Frankenland gepilgert sind, viele davon mit ihren Zelten, sodass um das Brauereigelände, auf dem das Spektakel stieg, eine ganze Zeltstadt entstanden war.

Kein Wunder bei dem hochsommerlichen Wetter, dem durch die Musik mindestens noch ein paar Grad auf dem Thermometer hinzugefügt wurden. Wie gut, dass auf einem Brauereigutshof niemand verdursten musste. Der große Biergarten war voll besetzt, denn auch von der gemütlichen Bierbank aus waren die Phonorgien, die im Brauereistadel über die Bühne gingen, gut zu hören.

Die Bluesrock-Combo „3Dayz Whizkey“ eröffnete das Festival schon am frühen Nachmittag, danach war die deutsche 1980er-Jahre Hardrock-Band „Bonfire“ zu hören. Der ehemalige Scorpions- und UFO-Gitarrist Michael Schenker feierte anschließend mit seiner Combo „Temple of Rock“ im Brauereistadel einen Hardrock-Gottesdienst der besonderen Art, und ließ seine Finger unglaublich flink über das Griffbrett seiner charakteristischen „Flying V“-Gitarre flitzen.

Am frühen Abend war es dann Zeit für den ersten Headliner, die britische Heavy-Metal-Band „Saxon“ mit ihrem langmähnigen Frontman Biff Byford. „The next song is from 1981. Or was ist 82?“ kündigte er nach den ersten pulsbeschleunigenden Songs die nächste, alte Nummer an.

Nach all den Jahrzehnten Dauerdröhnung sei ihm verziehen, dass er sich nicht mehr an alle Erscheinungsjahre der Saxon-Songs erinnern kann. Aber ansonsten hatten er und seine Jungs noch ordentlich Druck auf der Pfanne, um ihr Publikum in Entzücken und wildes Headbangen zu versetzen.

Das galt danach auch für Altmeister Udo Dirkschneider und seine nach ihm benannten Formation U.D.O. Trotz Sommerhitze trug er nietenbesetzte Handschuhe, mit denen er ordentlich herumfuchtelte, während seine Gitarristen ein Solo nach dem anderen anstimmten.

Trotz seiner eher kleinen Statur war Dirkschneider mit seiner hohen Reibeisenstimme der unbestrittene Mittelpunkt der Formation, deren Bassläufe man bis nach Zell hören konnte.

Kurz vor Mitternacht gab dann schließlich die Bastard-Rock spielende Formation „Dr. Woo’s Rock ’n’ Roll Circus“ den Rausschmeißer, eine deutsche Band, die sich erst im Jahr 2011 gegründet hat, und damit ein paar Jahrzehnte weniger auf dem Buckel hat wie alle anderen der diesjährigen „Classic Rock Nacht“ in Pyras.

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