Heideck: Kleine Biker auf knatternden Maschinen

15.8.2014, 17:53 Uhr
Heideck: Kleine Biker auf knatternden Maschinen

© Foto: Wechsler

Seit es in Heideck für Kinder ein Ferienprogramm gibt, beteiligt sich auch der MSC Jura Heideck daran. Neben dem Sportgelände in Liebenstadt ist auf einer etwas holprigen Wiese ein Parcours ausgesteckt, in dessen Bereich die Kinder und Jugendlichen ihre ersten Versuche auf einer Trial-Maschine unternehmen dürfen. Mit Thomas Piegler, Peter Wolf und Gerhard Piegler stehen drei lizenzierte Trainer bereit und bringen den Teilnehmern am Ferienprogramm die ersten Schritte in dieser Sportart bei. Neben einer kleinen Maschine mit 50 Kubikzentimetern, halbautomatischem Getriebe und zwei Gängen steht einer 80er Maschine bereit und ein echtes Wettkampfmotorrad mit 125 Kubikzentimern. Natürlich unterscheiden sich die Trial-Maschinen wesentlich von einer Straßenmaschine.

So fehlt auch ein Sitz, schließlich wird im Trial im Stehen gefahren. Vom Fahrer wird im Gelände höchste Konzentration, Gleichgewichtssinn und auch eine Portion Kondition verlangt. Schon nach zwei Runden sagte Lukas: „ mir tun die Arme weh – das ist schon sehr anstrengend“. Auch der Gasgriff will dosiert gedreht werden, sonst geht das Gerät ab. Neuerdings sind die Maschinen mit einer automatischen Motorabschaltung ausgestattet, die sofort einsetzt, wenn ein Fahrer stürzt.

Für Kai war dieser Vormittag ein Erlebnis. Der offensichtlich begeisterte Motorsportfan durfte sich sogar auf die Maschine stellen. Ausgestattet mit einem Motorradhelm, der alleine schon fast die Größe des Knaben hatte, verließ ihn dann aber doch der Mut. Als der Motor zu knattern begann, stieg er ab und beschränkte sich fortan aufs Zuschauen, und das, mit einer enormen Ausdauer.

In der Regel beginnen die Kinder mit acht Jahren mit dem Fahrradtrial und mit etwa zehn Jahren dürfen sie dann auf das Motorrad, wie der Vorsitzende des Motorsportclubs, Gerhard Piegler, erklärte. Zu den 180 Mitgliedern des Vereins, die aus Heideck, Thalmässing und Hilpoltstein, aber auch aus Fürth, Stein, Burgthann und Pappenheim kommen, zählen auch etwa 20 Frauen. Fünf davon sind aktiv. Zwei Mädchen vertreten den Verein in höheren Wettkampfklassen mit viel Erfolg bei Wettfahrten. Was Piegler etwas wundert ist, dass kein Mitglied des Vereins aus Liebenstadt stammt, wo doch das Trainingsgelände direkt vor der Haustüre liegt.

Auch die zehnjährige Kimberly aus Oberrödel wollte es einmal versuchen. Begleitet von Thomas Piegler drehte sie mit dem Motorrad Runde um Runde. Recht sicher balancierte sie das Gefährt über die holprige Wiese. Als sie gefragt wurde, ob es ihr denn Spaß mache, meinte sie: „Ja schon, aber reiten gefällt mir schon noch besser“. Kaum gesagt, setzte sie wieder den Helm auf, schwang sich aufs Motorrad und fuhr los.

Wer auf dem Liebenstädter Gelände, das die Stadt dem Verein zur Verfügung stellt, trainieren möchte, hat dazu jeder Zeit die Möglichkeit. Nur, so meinte der Vorsitzende, sollte aus Sicherheitsgründen immer eine zweite Person mit dabei sein. Offizielles Training ist Dienstag von 18 bis 20 Uhr. Dann sind auch die Trainer anwesend, die die entsprechende Tipps und Hinweise geben.

Ausgestattet ist das Gelände mit einer Toilettenanlage und mit Duschen. Die hervorragenden Voraussetzungen haben auch der ADAC und der BMV erkannt, die zur Vorbereitung auf die Jugendmeisterschaften ihr viertägiges Trainingslager in Liebenstadt abhielten.

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