Heideck: Über kurz oder lang muss neue Krippe her

9.3.2016, 17:29 Uhr
Heideck: Über kurz oder lang muss neue Krippe her

© Foto: Eva Schultheiß

Bürgermeister Ralf Beyer gab die Geburtenzahlen der vergangenen drei Jahre bekannt: 41, 41 und 35 Geburten pro Jahr. Diesen Zahlen stellte er die Zahl der Plätze in Kinderkrippen gegenüber: In zwei Gruppen können im katholischen Kindergarten insgesamt 24 Kinder betreut werden. Dort gibt es auch eine Übergangsgruppe mit zwölf Plätzen. Die beiden Kindergartengruppen im städtischen Kindergarten bieten eine sogenannte Altersmischung an.

Auf längere Sicht müsse eine weitere Krippe gebaut werden, denn es gibt einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr des Kinders. Auch dürfe die Übergangsgruppe im katholischen Kindergarten nur wenige Jahre betrieben werden. Außerdem könne die Altersmischung im städtischen Kindergarten nicht mehr länger betrieben werden, wenn alle 125 Kindergartenplätze in Heideck für Kinder von drei bis sechs Jahren benötigt werden. Auch das Landratsamt Roth sehe Bedarf für eine zusätzliche Krippengruppe. Dafür stehe beim städtischen Kindergarten ausreichend Grund für eine Erweiterung zur Verfügung.

Nach dem bayerischen Förderprogramm zur Schaffung von Krippenplätzen erhält die Stadt eine Grundförderung in Höhe von etwa 40 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Zusätzlich wird jeder neue Krippenplatz mit 9800 Euro gefördert. Dass die Eltern nach dem Bau Geschwisterkinder in einer Einrichtung unterbringen, sei ein weiterer Vorteil. Der Krippenbau werde so geplant, dass man bei Bedarf eine weitere Gruppe anbauen kann, bestätigte der Bürgermeister auf Nachfrage. Aber schon jetzt und über den Bedarf hinaus könne man nicht bauen. Einstimmig beschloss der Stadtrat, dass die Verwaltung den Förderantrag vorbereiten soll.

Ebenso einstimmig beschloss das Gremium, dass das Büro für Geotechnik Dr. Gründer aus Pyrbaum als billigster Anbieter den Baugrund für den Anschluss der Abwasseranlagen von Aberzhausen an Heideck untersucht. Dies koste gut 18 000 Euro, aber man sei vor Erhöhungen gefeit, wenn sich der Untergrund beispielsweise als felsig erweist. Vielmehr könne man für solchen Untergrund bei der Ausschreibung gleich mit anbieten lassen, informierte Kämmerer Roland Hueber, der auch betonte, dass die Stadt mit dieser Firma positive Erfahrungen habe.

Wasserleitung 1949 gebaut

Bereits 1949 gebaut wurde die 350 Meter lange Wasserleitung von Heideck zum Hochbehälter bei Schloss Kreuth. Immer wieder müssten hier Wasserrohrbrüche repariert werden. Daher soll die Leitung nun im Spülbohrverfahren erneuert werden, informierte Hueber. Auf Nachfrage sagte er, dass die Kosten in die Gebühren einfließen sollen, da es sich mit netto etwa 35 000 Eruo um keine so große Summe handle. Einstimmig erhielt die Firma Walter Bauer GmbH aus Runding bei Cham den Zuschlag, zumal sie auch schon für die Stadt Heideck die Abwasser-Druckleitung von Laffenau, Tautenwind und Altenheideck sowie die Trinkwasserleitung vom Hochbehälter nach Tautenwind gebaut hat.

Reinhard Spörl (Freie Wähler) teilte mit, dass an der Station „Stollenrekonstruktion“ des Laibstädter Geschichtswegs in jüngster Zeit leider bereits zweimal sackweise Unrat entsorgt worden sei. Er appellierte an die Vernunft, schließlich gebe es im Landkreis Roth und im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen eine funktionierende Abfallentsorgung. Der entsorgte Müll in der Landschaft mache bei Gästen, die den im vorigen Jahr durch neue Tafeln und neue Markierung aufgewerteten Wanderweg begehen, einen negtiven Eindruck.

Bedauert wurde von einigen Stadträten, dass man aus der Zeitung erfahren habe, dass die große Heidecker Firma Hospitaltechnik in Hilpoltstein das Sparkassengebäude kauft und die Verwaltung dorthin verlagert. Auch er habe davon erst aus der Zeitung erfahren, bedauerte Bürgermeister Ralf Beyer. Und das, obwohl er immer wieder im Gespräch mit den Verantwortlichen dieses wichtigen Heidecker Arbeitgebers sei. Wie das sich auf die Gewerbesteuer auswirke, könne er noch nicht sagen.

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