Heideckerin war unterwegs auf dem Jakobsweg

12.4.2017, 16:17 Uhr
Heideckerin war unterwegs auf dem Jakobsweg

© F.: Manfred Klier

Angela Stadlbauer spart nicht mit deftigen Ausdrücken, wenn sie die Zustände in manchen Quartieren beschreibt. Sie bedient sich oftmals einer ironisch-witzigen, aber auch tiefsinnigen Sprache, wobei sie sich auch mal selber hinterfragt. "Es ist ja nur für eine Nacht", damit hat sie sich immer wieder getröstet, wenn ihr Nachtquartier alles andere als komfortabel war.

Schnarchende und ungewaschene Mitbewohner, zum Trocknen aufgehängte Socken und Lärm hatten an ihren Nerven gezehrt, wenn sie sich nach den Strapazen des Tages zur Ruhe legen wollte. Aber es gab auch sehr viel Positives und Erfreuliches zu berichten.

Am 18. März 2015 begibt sich Angela Stadlbauer auf Pilgerschaft. Lediglich die ersten Tage wird sie von ihrer Mutter begleitet, dann ist sie auf sich allein gestellt.

Tagsüber, auf dem Jakobsweg, ist sie gerne mit sich und ihren Gedanken alleine, freut sich aber auf gesellige Abende mit lustigen Gesprächen in den Herbergen. Nur einmal sucht sie bewusst Pilgerbegleitung. Das ist der Tag, an dem sie ihr Pilgerziel erreicht: Santiago de Compostela. Nach der langen Zeit der Minimierung, der Entschleunigung und des Zentrierens auf das Wesentliche möchte sie zusammen mit anderen Pilgern dort ankommen. "Ich kann es nicht fassen, dass es Realität ist. Ich bin gerührt!", beschreibt sie ihre Ankunft an der Kathedrale. Über ihre Pilgerreise befragt, antwortet Angela Stadlbauer: "Das war die beste Entscheidung überhaupt. Jederzeit wieder!"

Auf 300 Seiten hat sie im Buch "Es ist ja nur für eine Nacht" (Untertitel: 103 Tage auf dem Jakobsweg von Heideck nach Santiago de Compostela) ihre Reiseeindrücke und -erlebnisse niedergeschrieben. Über ein Jahr hat sie an diesem reich bebilderten Buch gearbeitet. Zu haben ist es im Buchhandel (ISBN: 978-3-7431-1551-4) oder im Internet, zum Preis von 16,90 Euro oder als E-Book für 4,99 Euro.

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