Hilpoltstein: Bürgerbegehren für Umgehung gestartet

17.6.2015, 16:33 Uhr
Hilpoltstein: Bürgerbegehren für Umgehung gestartet

© Foto: Harry Rödel

Ein unerträglicher Lärmpegel, Abgase en masse und eine ständige Zunahme des Schwerlastverkehrs. So schilderte Heß die täglichen Belastungen am Altstadtring, in der Rother, der Allersberger und der Heidecker Straße. 15 000 Fahrzeuge am Tag, davon 1000 Lkw, das mache in der Summe 5,4 Millionen Fahrzeuge jährlich, dokumentierte Heß mit Zahlen die Überlastung dieser Straßen und verglich diese mit der B 2 auf dem Streckenabschnitt zwischen Röttenbach und Weißenburg. „Zu Stoßzeiten bilden sich riesige Schlangen“, beschrieb er die Rushhour am Altstadtring. Heß widersprach der gängigen Ansicht, dass man sich an Lärm gewöhne. „An Lärm kann man sich nie gewöhnen.“

Entlastung für Anlieger

Angesichts des kontinuierlich steigenden Verkehrs, den das Neubaugebiet „Dorotheenhöhe“ und jede Erweiterung des Gewerbegebiets nach sich ziehe, würden sich diese Verhältnisse noch zuspitzen. Einzig mit einer Umgehungsstraße sei für die geplagten Anlieger Entlastung möglich. Rund ein Drittel des Verkehrs, so Heß, würde auf eine Umfahrung geleitet werden.

Wie nötig eine Umgehung sei, machte Martin Fischer aus seiner Sicht deutlich. Er wohne an der Rother Straße und könne sich im Garten zum Entspannen nur mit entsprechendem Gehörschutz aufhalten. Wenn die Laster auf der Rother Straße vorbeidonnern, würde das Geschirr in der Vitrine wackeln, sagte er. Generell stufte er den Verkehr auf dem Altstadtring als sehr gefährlich ein — nicht nur für Schulkinder.

Um das Bürgerbegehren erfolgreich zu gestalten, müssten Unterschriften von neun Prozent der Hilpoltsteiner Bevölkerung gesammelt werden. Nach Übergabe der Unterschriftenlisten würde die Stadt die Namen prüfen. Danach komme es dann zum Bürgerentscheid. Um diesen erfolgreich zu gestalten, „brauchen wir mindestens 2000 Stimmen“, so Heß.

Bei ihrem Kampf für eine Umgehung würden die Hilpoltsteiner Befürworter auf Unterstützung aus Meckenhausen setzen – und umgekehrt. „Wir sammeln für Meckenhausen Stimmen und die sammeln für uns“, beschrieb er die Kooperation.  Dieses Treffen war übrigens der offizielle Start für die Unterschriftensammlung.

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