Hilpoltstein: Die Landsknechte schmücken das Schaufenster

20.7.2017, 15:58 Uhr
Hilpoltstein: Die Landsknechte schmücken das Schaufenster

© Foto: Tobias Tschapka

Dort schauen auf fünf Schautafeln gut gelaunte THW-Landsknechte aus dem Schaufenster heraus. Die THW-Mitglieder sind seit dem Jahr zwei ihrer Gründung — das THW selbst feierte vor zwei Jahren sein 50-jähriges Bestehen — nicht mehr vom Hilpoltsteiner Burgfest wegzudenken. Sie marschieren längst nicht nur Hellebarde schwingend beim Festzug mit, sondern übernehmen auch noch diverse andere Aufgaben an dem langen Festwochenende – sowohl im Gewand als auch in THW-Montur.

Im Gewand kochen sie zum Beispiel beim Trödelmarkt die Landsknecht-Suppe und sorgen für die Sicherheit der Zuschauer während des Festspiels am Sonntag. Im THW-Outfit halten sie unter anderem die historischen Fuhrwerke, die beim Festzug zum Einsatz kommen, instand und schmücken die Straßen der Stadt vor dem Fest mit den gelb-schwarzen Fähnchen. Erst wenige Tage vor dem Triathlonwochenende waren die THW-Kameraden mit Steckleitern losgezogen, um die Innenstadt mit den traditionellen schwarzgelben Wimpelgirlanden in ein buntes Fahnenmeer zu verwandeln.

Schon beim ersten Burgfest im Jahr 1927 waren Landsknechte zum Schutz der Gräfin beim Festzug mit von der Partie. Nach weiteren 40 Jahren wurde die Landsknechttradition neu entdeckt und bis zum heutigen Tage konsequent weitergeführt.

In den Anfangsjahren ließen es die THW-Landsknechte beim Festzug noch fast buchstäblich krachen. Mit einer Kanone sowie einem Bierfass zog man durch die Straßen der Altstadt und einmal steckte man sogar einen seiner Kameraden in ein Tanzbärenkostüm.

Mit dem Tanzbären konnten sich die Historiker aber nicht so ganz anfreunden und so wurde der zottelige Bär mangels historischer Grundlage wieder abgeschafft.

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