Hilpoltstein: Glückwünsche für die "rote Keimzelle“

HILPOLTSTEIN - Er hat der SPD Hilpoltstein den Vorzug gegeben. Martin Burkert, Bundestagsabgeordneter aus Nürnberg und Chef der bayerischen SPD-Landesgruppe im Berliner Parlament, hat im Kreuzwirtskeller die Rede zur Maifeier der Genossen im südlichen Landkreis gehalten. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses hatte sich für die Burgstadt entschieden, obwohl er für einen Auftritt zum 1. Mai Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet erhalten hatte.

© Foto: Robert Schmitt

Burkert ist gewissermaßen die leibhaftige Verkörperung des Schulterschlusses von SPD und Gewerkschaften. Der 51-jährige Parlamentarier vertritt Arbeitnehmerinteressen auch als Vorstandsmitglied der Eisenbahner- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Sein Auftritt im Kreuzwirtskeller bildete den Auftakt zur Feier des 40-jährigen Bestehens der Kleinkunstbühne. Burkert gratulierte und bezeichnete den Keller als „rote Keimzelle".

Martin Burkert hielt eine Mairede, die eher aus dem Blickwinkel des SPD-Politikers gestaltet war, denn aus jenem des führenden Gewerkschaftsmitglieds. Dennoch sah er die Erfolge als gemeinsam erkämpft an. "SPD und Gewerkschaften haben vieles erreicht“, so Burkert.

Er hob die SPD im Bundestag als Motor der großen Koalition hervor, zählte das Erreichte des vergangenen Jahres auf und versprach, die SPD werde auch 2015 Politik für die Arbeitnehmer vorantreiben. Nach Mindestlohn, Rente mit 63 und Verbesserung der Erwerbsminderungsrente müsse nun bald die kalte Progression angegangen werden, so Burkert.

Seine Botschaft als Verkehrspolitiker lautet: "Wir reparieren Deutschland.“ 4,35 Milliarden Euro werden in den nächsten drei Jahren in Straßen und Schienen fließen. Als Vorsitzender des Verkehrsausschusses in Berlin werde er sich dafür einsetzen, dass diese Mittel auch dem Landkreis Roth und dem Ballungsraum Nürnberg zu Gute kommen.

Musik zum Jubiläum

Nahtlos ging die Maifeier am Vormittag in die KKW-Geburtstagsfeier am Nachmittag über. Zunächst sorgten mit dem Markus-Schlesag-Trio ein Ensemble für erlesene Jazz-Unterhaltung, dessen Kopf aus dem Landkreis stammt und über jede Menge KKW-Erfahrung verfügt. Der gebürtige Zeller Markus Schlesag gilt als einer der besten Jazz-Pianisten, die die Region jemals hervorgebracht hat. Mit Martin Schrack, Professor für Jazz-Piano aus Nürnberg, und dem Geiger Martin Weiss aus Berlin, hatte er kongeniale Partner an seiner Seite. Anlässlich des Jubiläums gab sich auch eine Trio der Region die Ehre. Die Thalmässinger Folk-Combo „BlackByrd & Friends“ begab sich auf die Spuren der US-Folk-Rock-Elite: von Bob Dylan bis zu den Eagles.