Hilpoltstein: Silbernes Büchereisiegel für die Stadtbücherei

16.9.2018, 16:24 Uhr
Hilpoltstein: Silbernes Büchereisiegel für die Stadtbücherei

© Foto: Svenja Hahn

Für die Büchereidamen sind Herausforderung jedoch eine Selbstverständlichkeit, wie sie bei einem Pressetermin zu verstehen gaben. Dem Kriterienkatalog des Sankt Michaelsbundes setzen sie ihren Fleiß entgegen und ergatterten so die Zertifizierung mit dem Silbernen Büchereisiegel, das Wolfgang Reißner, Diözesanbibliothekar in Eichstätt, in einer Feierstunde an Gabriele Waldmüller, Leiterin der Hilpoltsteiner Stadtbücherei, und ihr Team überreichte.

Nur knapp streiften die Damen an einer Goldmedaille vorbei, die es allerdings nur bei voller Punktzahl gibt. Doch auch an den zwei noch ausstehenden Kriterien wird in naher Zukunft gearbeitet. Die Anforderungen, einen kommunalen Partner mit ins Boot zu holen, um etwa gemeinsame Veranstaltungen zu organisieren sowie eine Beschilderung außerorts mit dem Hinweis auf die Hilpoltsteiner Bücherei im Stadtkern dürften keine allzu großen Hürden für die engagierten Frauen sein.

Dank der guten Kooperation mit der Stadt und dem Sankt Michaelsbund wurden optimale Bedingungen für die Erfüllung der Zertifizierungsansprüche geschaffen, hieß es in der kleinen Feierstunde. Die Mindestanforderungen hinsichtlich der Öffnungszeiten, des EDV-Einsatzes, der Ausleihen, die sogar übertroffen werden, des Medienbestandes, der pro Einwohner ein Medium vorsieht sowie der Fortbildungen meisterte das Büchereiteam. Die Bibliothek bietet 13 591 Medien zur Ausleihe: Bücher, Filme, Hefte, Tonträger und nicht zu vergessen die Onleihe, mit der man bequem von zu Hause aus E-Books ausleihen kann.

"Lesegarten" als nächstes Ziel

Gabriele Waldmüller hat jedoch noch viel größere Projekte im Blick, mit ihrem "Spitzenteam" strebe sie das noch nicht vorhandene "Platinsiegel" an, das sie nach dem Bau eines "Lesegartens" bekämen.

Viel Lob erhielt die Bücherei Hilpoltstein auch von Bürgermeister Markus Mahl und Stadtpfarrer Franz-Josef Gerner. Mahl richtete dieses primär an die Mitarbeiter selbst und würdigte deren hervorragendes Engagement. Büchereien seien natürlich ein wichtiges Ort der Bildung und Inspiration, aber auch gleichzeitig ein Ort der Begegnung und des Austausches. Dieser Aspekt spiele vor allem für Kinder eine große Rolle. Nicht zuletzt deswegen biete die Stadtbücherei den Büchereiführerschein an, der von den Vorschulkindern mit Freude angenommen werde.

Blickt man zurück, erweist sich die Auszeichnung als enorme Steigerung. Gunda Popp, Barbara Wenderlein und Liselotte Wurm, mit 38 Jahren am längsten ehrenamtlich dabei, berichteten von den Anfängen im Jahr 1980, als man noch mit Büchereikarten arbeitete. Was sie hält, ist die tolle Zusammenarbeit und die Freude am Lesen. Gabriele Waldmüller ist ganz besonders stolz auf ihr "Dreamteam" und freut sich auf viele weitere Jahre der Zusammenarbeit mit den 26 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen.

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