Hilpoltstein: Verkehrskonzept als Alternative zur Umgehung

30.6.2015, 17:21 Uhr
Hilpoltstein: Verkehrskonzept als Alternative zur Umgehung

© Simulation: oh

Für Christine Rodarius und Ulla Dietzel und für den Sprecher der BIGU, Hans-Joachim Müller, steht fest: Die Planung für eine große Ortsumgehung, wie sie in der Machbarkeitsstudie des Spalter Ingenieurbüros Klos  festgehalten ist, ist untragbar. „Hier steht die Kosten-Nutzen-Rechnung in keiner Relation“, betonte Ulla Dietzel bei einem Pressegespräch.

Bedrohung für Einzelhandel

Sowohl die massiven Eingriffe in die Natur, als auch die finanziellen Aufwendungen für eine Trasse, auf die später einmal 5000 der täglich 15 000 Fahrzeuge vom Altstadtring rollen sollen, seien nicht zu tolerieren. Eine Umgehung würde den Talgrund zwischen dem Baugebiet „Über dem Rothsee“ und dem Main-Donau-Kanal und damit „unseren schönsten Naherholungsraum in Hilpoltstein“ (Christine Rodarius) zerstören. Zehn Hektar wertvoller Flächen wären für immer verloren, zählen Rodarius, Dietzel und Müller Nachteile einer Umfahrung auf, die zudem zur Verödung der Innenstadt und dem Aussterben des Hilpolsteiner Einzelhandels führen würde.

Und das für eine Entlastung, die nicht der Rede wert sei, wie Hans-Joachim Müller berechnet hat. Er kam zu dem Ergebnis, dass eine Umgehung dazu führen würde, dass zu Spitzenzeiten pro Minute statt acht Fahrzeuge sechs Fahrzeuge am Altstadtring unterwegs wären. In der Nacht und außerhalb der Stoßzeiten würde sich eine Umfahrung für die Anlieger am Altstadtring kaum auswirken, erklärte Müller sein Rechenmodell.

Am Mittwoch, 15. Juli, geht die BIGU an die Öffentlichkeit. In einer Info-Veranstaltung im Hofmeierhaus (Beginn: 19.30 Uhr) wird Sprecher Hans-Joachim Müller aufzeigen, weshalb eine große Ortsumfahrung für Hilpoltstein aus Sicht der BIGU fatal wäre. Offensichtlich hätten sich viele Leute noch keine Gedanken über die Dimension der Trasse und deren Auswirkungen auf ein Naherholungsgebiet Gedanken gemacht, meinte Rodarius.

Umso wichtiger sei es, für die Anwohner am Altstadtring ein Verkehrskonzept zu entwickeln, das die Belastungen minimiere. „Und dieses Verkehrskonzept muss nicht kostenneutral sein“, nimmt Müller den Stadtrat in die Pflicht.

 

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