Hofstetten: Typisierungs-Aktion übertraf alle Erwartungen

21.5.2018, 17:13 Uhr
Hofstetten: Typisierungs-Aktion übertraf alle Erwartungen

© Fotos: Tobias Tschapka

Obwohl dafür im Vorfeld ordentlich die Werbetrommel gerührt wurde, und sich auch in den sozialen Netzwerken das Vorhaben schnell verbreitete, waren sich die Vereinsmitglieder nicht sicher, ob sich letztlich so viele an der Aktion beteiligen würden, dass sich der Aufwand lohnt. Sogar gewettet wurde im Vorfeld fleißig. Vorsitzender Jürgen Moosmann zum Beispiel schätzte, dass sich 122 Personen typisieren lassen, Dr. Hans Knabe, der Gründer der AKB, der die Typisierungen vornahm, war nicht so optimistisch und ging davon aus, dass es am Ende nicht mehr als 100 sein werden. Umso größer war bei allen Beteiligten die Freude, als das Endergebnis am späten Sonntagnachmittag feststand: Insgesamt gaben an diesem Tag 227 Personen eine Blut- oder Speichelprobe ab.

Frühschoppen-Atmosphäre

Schon am Vormittag waren es vor allem die Fußballspieler aller sechs beteiligten Mannschaften, die zum Teil geschlossen zur Typisierung antraten. "Es herrschte eine lockere Frühschoppen-Atmosphäre", erinnert sich Moosmann. Aber auch die Bereitschaft unter den Turnierbesuchern war riesengroß. Als kurz vor 16 Uhr, dem geplanten Ende der Aktion, noch einmal eine Durchsage über den Lautsprecher lief, stand schon wieder eine lange Schlange vor der Registration, die den ganzen Tag von ehrenamtlichen Mitgliedern der SF Hofstetten besetzt war.

Insgesamt beteiligten sich 72 Frauen und 155 Männer. "Normalerweise ist dieses Verhältnis umgekehrt", erklärt Dr. Renate Hintermeier-Knabe von der AKB, "aber der Grund für die hohe männliche Beteiligung ist wohl das Fußballturnier". Dafür seien die Frauen bei der Bereitschaft, die Typisierung mittels Blutprobe an sich durchführen zu lassen, klar in der Mehrheit. "Wenn es um Nadeln geht, sind die Frauen wohl einfach die Mutigeren", schätzt die Ärztin. Wegen des großen Ansturms am Ende wurde die Typisierung sogar eine halbe Stunde länger durchgeführt als geplant.

Hofstetten: Typisierungs-Aktion übertraf alle Erwartungen

Kurz vor dem Finale zwischen dem TV Hilpoltstein und dem TSV Meckenhausen fand dann im Beisein von Bürgermeister Markus Mahl und jeweils eines Vertreters aller beteiligten Mannschaften die Spendenübergabe statt. Die Pyraser Landbrauerei, vertreten von Harry Schuster, spendete an die AKB 1000 Euro, und die Sparkasse Mittelfranken-Süd, vertreten durch den Hilpoltsteiner Filialdirektor Thomas Setzer, an jede der beteiligten Mannschaften 500 Euro, die alle wiederum geschlossen ihren Betrag der AKB spendeten.

So kamen am Ende neben 227 neuer Datensätze für die weltweite Spenderdatei auch noch stolze 4000 Euro für den Kampf gegen Blutkrebs zusammen.

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