Weihnachtsdienst gegen das Virus

Impf-Drive-In: Hunderte ließen sich an den Feiertagen in Roth stechen

27.12.2021, 06:04 Uhr
Weihnachtsdienst gegen das Virus leistete die Initiativgruppe an den Feiertagen an der Rother Drive-In-Impfstrecke.  

© Yevheniia Frömter Weihnachtsdienst gegen das Virus leistete die Initiativgruppe an den Feiertagen an der Rother Drive-In-Impfstrecke.  

„Es läuft super und es kommen mehr Menschen als erwartet“, erklärte Mitinitiator Dr. Hans-Georg Kraetsch aus Schwanstetten am Morgen des Zweiten Weihnachtsfeiertags. Zwei Ärzte und zehn ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sorgten auf dem Rother Parkdeck an zwei Impfstationen für einen unkomplizierten und schnellen Ablauf.

Das Angebot wurde übrigens nicht nur von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Umkreis bis Schwabach und Greding gut angenommen. Sogar ein Münchner Ehepaar, das zu einem Familientreffen in Roth war, erfuhr dabei von der Impfstrecke. „Wir waren gerade auf dem Heimweg und nahmen die Gelegenheit wahr, uns noch schnell impfen zu lassen: Eine gigantische Sache. Wir glauben nicht, dass man in München den Cocktail so unkompliziert verabreicht bekommt.“

Über die beiden Feiertage seien Menschen aus der ganzen Bundesrepublik in Roth geimpft worden, erklärt Hans-Georg Kraetsch. „Das eingesetzte Personal hängt sich voll rein. Jeder ist engagiert und mit Begeisterung dabei“, bestätigt Elisabeth Bieber. Die Rotherin versorgte das Team mit Heißgetränken und Pizza. Immerhin hätten die Ehrenamtlichen die warme Stube gegen das kalte Parkhaus eingetauscht. „Das ist keineswegs selbstverständlich, immerhin ist Weihnachten.“

Die Beweggründe zur Unterstützung waren bei den Helfern höchst unterschiedlich: „Ich bin heute hier, um zu verhindern, dass im nächsten Jahr wieder so etwas stattfinden muss“, sagte Steffen Cyrol. Für die stellvertretende Landrätin Edeltraud Stadler sei diese Art der Impfung eine Erfahrung, die sie noch nie gemacht habe: „Wenn ich gebraucht werde, helfe ich gerne.“ Zudem zeigte sich Stadler vom logistischen Aufwand mehr als begeistert: „Ich ziehe meinen Hut vor den Organisatoren. Die Aktion ist großartig.“

Auch Christoph Raithel unterstützte mit Begeisterung: „Meine Frau arbeitet das ganze Jahr in der Corona-Bekämpfung. Deswegen will ich wenigstens einmal im Jahr meinen Beitrag leisten.“ Großes Lob zollte er gegenüber der Initiativgruppe. Und: „Die Location für so ein Vorhaben ist einfach optimal.“ Bei Armin Nagel war die komplette Familie eingebunden: „Der generelle Impftrend muss fortgesetzt werden – selbst über die Feiertage“. Besonders erfreut zeigte sich Dr. Hans-Georg Kraetsch über die „unendliche Dankbarkeit“ der nun geimpften Personen. Auf freiwilliger Basis durfte zugunsten der Flut-opfer in Ahrweiler gespendet werden. Viele taten das aus außerordentlich großzügig.

Verwandte Themen