In der Heimat der Flekli Masken geschnitzt

17.11.2017, 18:28 Uhr
In der Heimat der Flekli Masken geschnitzt

© Foto: Bretzner

Brauchtumspflege. Sie ist eine der großen Aufgaben, die der Fastnachtverband Franken für seine über 300 angeschlossenen Vereine bewältigt. An der Spitze steht dabei der Brauchtumsausschuss, der die mehr als ein Dutzend Masken- und Brauchtumsgruppen, die es vor allem in Mittelfranken gibt, zusammenbringt und der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Jede einzelne Gruppe zeichnet sich durch aufwändige Kostüme und vor allem fantasievolle Masken aus.

Viel Knowhow

Um den handwerklichen Aufwand beim Fertigen einer solchen Maske nachvollziehen zu können, trafen sich jetzt "Schnitzambitionierte" aus ganz Mittelfranken in der Hopfen- und Bierstadt Spalt – Heimat der "Spalter Fleckli" und "Hopf’n Hexn". Dort wartete Hans Ehard, erfahrener Schnitzmeister, in einem zweitägigen Lehrgang mit Rat, Tat und viel Know-how auf. Unter den zwölf Teilnehmern fanden sich absolute Neulinge ebenso wie versierte Profis. Dabei hatte es die Aufgabenstellung durchaus in sich: Es galt, aus einem Lindenholzblock eine Brauchtumsmaske zu formen — nämlich den "Till von Franken", die Symbolfigur der fränkischen Fastnacht.

Grobe Holzarbeiten

Damit aus einem einfachen Holzblock eine Maske werden kann, standen erst einmal grobe Holzarbeiten an. Mit verschiedenen Schnitzeisen und Messern ging es dann ans "Feintuning". Nasenlöcher und Mundöffnung wurden gebohrt, Lippen und Augenbrauen verfeinert.

Mit viel Liebe zum Detail unterstützte Hans Erhard die Arbeiten und stand den Kursteilnehmern ebenso beratend wie helfend zur Seite, sodass die "Tills" am Ende auch menschliche Züge erhielten und man ein freundliches Lächeln erkennen konnte.

Bei den abschließenden Schleifarbeiten wurden die geschaffenen Konturen noch verbessert.

Auch der Präsident des Fastnachtverbandes Franken, Bernhard Schlereth, war übrigens nach Spalt gekommen, um mit Hammer und Stemmeisen seine eigene Brauchtumsmaske zu produzieren.

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