Junges Gesicht blickt von Georgensgmünder Kanzel

GEORGENSGMÜND - Freude herrscht bei der evangelischen Kirchengemeinde Georgensgmünd und Petersgmünd. Seit dem 1. September ist die zweite Pfarrstelle nach langer Vakanz wieder besetzt. Mit Martin Kraus wurde in einem feierlichen Gottesdienst erstmals seit 1991 ein Pfarrer in der Georgskirche ordiniert und in seine Gemeinde, die 3430 Mitglieder zählt, eingeführt.

Für den erst 30 Jahre alten Pfarrer Martin Kraus ist es seine erste Pfarrstelle. Regionalbischof Stefan Ark-Nitsche, Dekan Klaus Stiegler, der zum Ende des Monats aus dem Amt scheidende Pfarrer Johannes Arendt, und zahlreiche Geistliche begleiteten die Ordination und Einführung des neuen Seelsorgers. Eine große Abordnung aus seiner Vikariatsgemeinde Wendelstein, Familie und Freunde, der Kirchenvorstand und viele Gläubige erlebten die Amtseinführung.

Die Ordination ist in der evangelischen Kirche ein wichtiger Schritt für Geistliche. Sie bedeutet die Beauftragung zur Verkündigung und zur Sakramentsverwaltung, ist aber keine besondere Weihe wie in der katholischen Kirche. Sie findet einmal im Leben eines Pfarrers statt und gilt lebenslang.

Herzliches "Ja" zueinander

Die Einführung in die Kirchengemeinde nahm Dekan Klaus Stiegler vor. Er nannte den 13. September einen großen Tag sowohl für den neuen Pfarrer als auch für seine Kirchengemeinde, für die er nun Verantwortung übernehme. Nachdem Kirche, Gemeinde und auch Pfarrer Martin Kraus ein deutliches „Ja“ zueinandergesprochen hatten, segneten Bischof, Dekan und die Assistenten durch Handauflegen den jungen Pfarrer.

Mit einem herzlichen „Willkommen“ empfingen an diesem Sonntag nicht nur die Kirchenbesucher, Kirchenchor, Posaunenchor, Organist und Mitarbeiter den jungen Geistlichen und seine Familie, sondern auch die Grußwortredner beim anschließenden Empfang.

Kraus kam gerne nach Georgensgmünd

Keinen Hehl machte der junge Geistliche daraus, dass er gerne nach Georgensgmünd gekommen ist. Mit der Zuteilung und dem Umzug nach Georgensgmünd habe sich sein Wunsch erfüllt, denn hier fühle er sich schon von der Mentalität der Menschen her sehr wohl, sagte der gebürtige Neuendettelsauer.

Viel freie Zeit wird der Pfarrer in den nächsten Monaten zwar nicht haben, wenn dann verbringt er sie aber am liebsten mit seiner Frau Jana, Gymnasiallehrerin in Nürnberg, und der 18 Monate alten Tochter Hanna. Außerdem erkundet der Franke seine Heimat gerne auf Radtouren. Deshalb ist ihm die Region auch schon gut bekannt.