Kann Hilpoltstein Bad Hamm gefährlich werden?

9.2.2018, 14:04 Uhr
Kann Hilpoltstein Bad Hamm gefährlich werden?

© Tobias Tschapka

Beim TTC Grünweiß Bad Hamm mit über 60-jähriger Tradition stehen berühmte Namen in der Chronik: Stellan Bengtsson (späterer Weltmeister), Eric Lindh, Bernd Jansen, Bernd Sonntag, Wilfried Lieck, David Daus, Andreas Preuß waren allesamt Nationalspieler oder Landesmeister. Über 20 Jahre war man in der 1. Bundesliga, holte zahlreiche Einzeltitel und pflegte vor allem die Jugendarbeit, die eng mit dem Namen der Familie Vatheuer verbunden ist. Abteilungsleiter Martin Vatheuer, der Bruder des DTTB-Generalsekretärs, setzt auch heute auf junge Talente.

Besonders Gerrit Engemann, 18, ist ein Glanzstück des Vereins: Seit fünf Jahren schon spielt der beste Jugendliche Deutschlands in Hamm, er holte vergangenes Jahr nicht nur die deutsche Jugendmeisterschaft, sondern mit der Nationalmannschaft auch die Jugend-Europameisterschaft. Der angehende Abiturient trainiert seit zwei Jahren in Düsseldorf, steht dort im U 23-Kader des DTTB und strebt eine Profi-Karriere an.

Engemann fehlte

Gegen Hilpoltstein in der Vorrunde verletzt nicht dabei, spielte das Top-Talent (7:6 Siege im vorderen und mittleren Paarkreuz) in der Rückrunde vor allem beim 6:2 gegen den damaligen Tabellendritten Fortuna Passau groß auf. Auch der junge Erik Zeptner (3:10 hinten) macht sich in der 2. Bundesliga immer besser, auch wenn er in Hilpoltstein gegen Dennis Dickhardt (13:9) den einzigen Punkt für den Gastgeber zuließ.

Zeptner dürfte allerdings nur dann zum Einsatz kommen, wenn der große Star der Liga, der 48-jährige Franzose Damien Eloi, einer der beiden starken Japaner oder Neuzugang Hermann Mühlbach fehlen sollten. Doch damit ist nicht zu rechnen: Der ehemalige Weltklassemann Eloi (15:2) wird seine beiden Erfolge gegen Alexander Flemming (12:12) und Petr David (9:14) wiederholen wollen.

Japaner wieder dabei

Und die blutjungen Japaner dürften zwei Wochen nach ihren Landesmeisterschaften auch wieder in Deutschland sein. Jedenfalls gehören die internationalen Spitzentalente Yukiya Uda (5:5) und Koyo Kanamitsu (5:2) auch im vorderen Paarkreuz schon zu den Besten der 2. Bundesliga.

Mit großem Respekt begegnen die Hilpoltsteiner auch dem ehemaligen Jülicher Aufschlagskünstler Hermann Mühlbach (3:4), der Nico Christ (10:8) in der Vorrunde keine Chance ließ. Wenn man Spielertrainer Bernd Ahrens (1:5) mit hinzuzählt, kann sich Bad Hamm aus einem Kontingent von sieben sehr guten Spielern bedienen.

Hilpoltstein spielt dagegen seit Jahren in der gleichen Besetzung mit vier Spielern – was natürlich auch Vorteile hat: Team-Spirit und mannschaftliche Geschlossenheit sind so ungleich größer. Ansonsten ist die Philosophie beider Vereine sehr ähnlich: Ein Aufstieg in die 1. Liga wird nicht angestrebt, solange dort mit Dreier-Mannschaften gespielt wird.

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