Krippe in Heideck: Lebensraum mit viel Licht

18.1.2015, 18:43 Uhr
Krippe in Heideck: Lebensraum mit viel Licht

© Foto: Maximilian Peschke

Stadtpfarrer Tobias Göttle, der das Projekt der Katholischen Kirchenstiftung 2012 mit angestoßen hatte, stellte fest, dass das Werk dank der guten Zusammenarbeit von Kirche, Stadt, Diözese und Architekt sehr gelungen sei und gemeinsam gut „gestemmt“ werden konnte.

Kaplan Dominik Pillmayer, in der Interimszeit der offizielle Bauherr der Krippenerweiterung, zitierte zur erfolgreichen Bauphase und Fertigstellung ein Wort von Franz von Assisi, der sagte: „Tue erst das Notwendige, dann das Mögliche, um auch das Unmögliche zu erreichen“. Die Kirche habe sich bereits 2009 der Notwendigkeit einer Kinderkrippe in Heideck mit 14 Plätzen nicht verschlossen und das Mögliche getan, um diese zu bauen. Das vermeintlich Unmögliche einer nochmaligen Erweiterung der Krippe um zwölf Plätze konnte man erreichen, weil Stadt und Diözese von Anfang an gemeinsam und wohlwollend die Weichen für die Realisierung und Finanzierung gestellt hätten. Dieser Erfolg habe viele Namen. Der Kaplan würdigte die Leistungen des engagierten Kindergartenteams, das auch in der Bau- und Einrichtungsphase den andauernden Betrieb wunderbar am Laufen gehalten habe. Ein dickes Lob gab es für Architekt Tobias Wieland, der die Krippenplanung mit vielen Gestaltungsideen sehr zügig, unbürokratisch und gediegen mit den beteiligten Firmen realisierte. Besonders bedankte er sich beim aktiven Team der Kirchenstiftung mit Ludwig Roith, Walter Dietrich und Robert Kaminsky sowie bei Bürgermeister mit Stadtrat und Stadtverwaltung.

„Wichtiger als Papierkram“

Architekt Tobias Wieland gab einen kurzen Überblick über die Baugeschichte und Erweiterung der Krippe. Die Gesamtkosten lägen bei rund 600 000 Euro, sodass die geschätzten Kosten eingehalten worden seien. Es sei ein sehr attraktives Angebot für die Krippenkinder geschaffen worden, das sowohl intensives Spielen, Lernen und Ruhen bei guter Akustik, Schallschutz, Belichtung und Ausstattung ermögliche. Bürgermeister Ralf Beyer war ebenso begeistert: „Es ist alles wirklich sehr schön geworden“. Ein Wandel in der Gesellschaft erfordere es, für eine geeignete und fachlich motivierte Kinderbetreuung Sorge zu tragen. Für die Kleinsten in unserer Stadt sei ein Lebensraum mit viel Licht und hoher Funktionalität geschaffen worden.

Stellvertretende Landrätin Edeltraud Stadler überreichte im Namen von Landrat Herbert Eckstein Bücher und Spielzeug. Sie unterstrich mit dem Zitat von Adolf Kolping „Wir können viel, wenn wir nur wollen“ die Gemeinschaftsleistung der Heidecker. Die Arbeit mit den Menschen sei wichtiger als mancher Papierkram, hob sie hervor. Alles, was die Erzieher in der Krippe an die Kleinen weitergeben, komme später für die Gesellschaft wieder zurück.

Kindergartenleiterin Annette Korth bedankte sich mit einer launigen Rede bei allen beteiligten Kräften, die in den vergangenen Wochen und Monaten geplant, diskutiert, gearbeitet, geputzt und die Krippe mit Liebe zum Detail mit eingerichtet haben. Sie lobte ihr Team, dem durch Fort- und Weiterbildung kompetente Krippen-, Hort- und Inklusionspädagogen angehören. So sei die Einrichtung ein Ort bestmöglicher früher Förderung und Bildung, an dem innovativ, ganzheitlich und vertrauensvoll gearbeitet werde. Abschließend übergab sie an Caritasdirektor, Bürgermeister und Stadtpfarrer kleine „graue Mäuse“ als Gedankenstütze für die Realisierung eines noch erwünschten Spielplatzes. Dafür brauchen wir noch „Mäuse“, sprich etwas Geld, sagte Korth schmunzelnd.

Caritasdirektor Franz Mattes übernahm die feierliche Segnung aller neuen Räume. Er wünschte den hier arbeitenden Erziehern allzeit Gottes Segen für die Arbeit mit den ihnen anvertrauten Kindern. Alles, was die Kinder mit ihrem grenzenlosen Vertrauen im Kindergarten, in der Schule oder in der Familie mitbekommen und lernen, würden sie für immer im Herzen tragen. Sein Wunsch sei es, dass sich die Buben und Mädchen hier immer wohl fühlen, Kraft und Freude fürs Leben finden, gut betreut und geführt werden, damit am Ende „gute Gewächse“ für das Leben und die Gesellschaft herauskommen.

Beim abschließenden Rundgang konnten sich alle Gäste von der gelungenen Erweiterung der Kinderkrippe mit jetzt 26 Plätzen überzeugen.

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