La Carrera stellt schon wieder eine Europameisterin

23.8.2016, 15:04 Uhr
La Carrera stellt schon wieder eine Europameisterin

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Am vergangenen Wochenende wurden im Rahmen des O-See Challenge Zittau die XTerra Europameisterschaften im Crosstriathlon ausgetragen. XTerra ist eine Mischung aus Triathlon, Mountainbike-Rennen und Adventure-Race und der Markenname für Crosstriathlon und Offroad-Triathlon, vergleichbar mit der Marke Ironman für den Langdistanztriathlon.

In der deutschen Ausgabe der XTerra-Serie galt es für die Athleten, einen Dreieckskurs (zwei Runden á 750 Meter mit kurzem Landgang) im Obersdorfer See zu bewältigen. Danach führte die 36 Kilometer lange und anspruchsvolle Radstrecke mit 1160 Höhenmetern und schnellen Abfahrten durch das Zittauer Gebirge, bevor abschließend ein Trail-Lauf über hügelige neun Kilometer folgte.

Rennen gut einteilen

„Bei diesem Wettkampfformat kommt es hauptsächlich darauf an, sich sein Rennen gut einzuteilen, schließlich wird erst an der Ziellinie abgerechnet. Zudem muss man die anspruchsvolle Radstrecke erst einmal überleben, sowohl technische Defekts oder Stürze sind keine Seltenheit“, beschreibt Julia Ramsauer den Wettkampf.

Sowohl beim Schwimmen als auch beim Radfahren kam sie mit den schwierigen Bedingungen gut zurecht und leistete sich keine Fehler. Nach dem Wechsel zum Laufen lag allerdings Mariana Sopoušková aus Tschechien vor ihr, die auf der Radstrecke einen Vorsprung herausgefahren hatte. „Durch mein Langdistanz-Training war es mir möglich, am Ende beim Laufen nochmal richtig Gas zu geben und so konnte ich die Zweite meiner Altersklasse kurz vor dem Ziel überholen. Somit wurde es ein siebter Platz im gesamten Frauenfeld bei dieser starken Konkurrenz internationaler Starterinnen“, so Ramsauer über ihre Aufholjagd. Sie lief nach 3:29:00 Stunden als Erste ihrer Altersklasse W 25 bis 29 ins Ziel und holte sich damit einen Slot für die Weltmeisterschaft im Crosstriathlon in Maui (Hawaii) am 23. Oktober. „Ich bin mega happy über diesen Erfolg: Europameisterin XTerra und noch einen Slot für Maui — jetzt muss ich nur noch Urlaub bekommen“, freute sich Ramsauer.

Krämpfe beim Laufen

Für Matthias Seitz war es nach seinem deutschen Meistertitel im Crosstriathlon in Zeulenroda vor vier Wochen interessant zu sehen, was die Konkurrenz in Europa macht. „Mit zirka 40 Prozent Ausländeranteil war es schwer einzuschätzen, deswegen habe ich versucht, einfach mein eigenes Rennen zu machen, was nach einem soliden Schwimmen dann nur bedingt gelang. Bis zum ersten richtigen Anstieg mit Schiebestücken bildete sich eine größere Gruppe, die vom Tempo her eigentlich zu schnell war. Am steilsten Teil der Strecke fuhr ich dann auf meinen Teamkollegen Marius auf und unser Campingkollege Lasse Ibert vom Team Arndt kam auch von hinten herangefahren. Leider konnten wir dann nicht zusammenarbeiten, weil Lasse nach der Abfahrt einen Hinterraddefekt hatte“, so Seitz über den Beginn seines Rennens.

Am letzten Anstieg, dem Ameisenberg, konnte er dann noch drei, vier Athleten einholen. Beim Laufen war ihm sofort klar, dass es ein harter Kampf werden würde und so versuchte er, irgendwie ein anständiges Tempo anzuschlagen. „Leider konnte ich hier nicht mein volles Niveau erreichen, was bei der Renndauer von knapp drei Stunden nicht verwunderlich war“, so die Rennerfahrungen des Hilpoltsteiners. Nach Krämpfen bei der Hälfte der Laufstrecke konnte er trotzdem seinen dritten Platz in der Altersklasse M 30 bis 34 zurückerobern und als Gesamt-14. nach 2:56:33 Stunden ins Ziel einlaufen. Auch er sicherte sich damit einen Qualiplatz für die XTerra-WM in Maui.

Schuhmann überwindet Tief

Für den dritten La Carrera- Starter Marius Schuhmann lief vor allem das Schwimmen richtig gut: Er kam in der Spitzengruppe als Sechster aus dem Wasser. Beim Radfahren konnte er die extrem hohe Geschwindigkeit der Spitzenathleten nicht halten und fuhr sein eigenes Tempo. Nach dem ersten harten Berg nach zirka zehn Kilometern hatte er zwar bereits sehr schwere Beine, konnte aber das kurze Tief schnell überwinden.

„Beim Laufen musste ich anfangs der extrem anspruchsvollen Radstrecke Tribut zollen. Zum Schluss hatte ich jedoch wieder schnelle Beine und konnte noch einige Plätze gut machen“, so Schuhmann. Mit 3:05:06 Stunden und dem 35. Gesamtplatz holte er sich Platz zehn in einer sehr stark besetzten Altersklasse M 25 bis 29 — ebenfalls ein sehr respektabler Erfolg für den Hilpoltsteiner.

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