Landkreis Roth investiert Millionen in den Tiefbau

ROTH - Nicht nur die hochsommerlichen Temperaturen sind der Grund dafür, dass es auf den Straßenbaustellen des Landkreises derzeit heiß zugeht. Spätestens zu Beginn des neuen Schuljahres soll es auf den Kreisstraßen wieder heißen: Freie Fahrt für alle. Mit insgesamt 7,3 Millionen Euro investiert der Landkreis dieses Jahr so viel in den Bereich „Tiefbau“ wie seit Jahrzehnten nicht.

„Uns ist wichtig, am Ausbau des Verkehrswegenetzes des Landkreises kontinuierlich dran zu bleiben, um gar nicht erst in Zugzwang zu kommen“, begründet Landrat Herbert Eckstein das anspruchsvolle Tiefbau-Programm. „Manchmal braucht es allerdings auch einen langen Atem“, ergänzt er mit Blick auf ein an sich „uraltes“ Bauprojekt, an dem auf (Bau-)Etappen mit vereinten Kräften von Landkreis und Gemeinde gearbeitet wurde und wird – dem Straßen-, Geh- und Radwegeneubau zwischen Abenberg und Neumühle, kombiniert mit den gemeindlichen Arbeiten am Wasser- und Kanalnetz.

Nach über zehnjähriger Vorbereitungszeit rührt sich in dem kleinen Abenberger Ortsteil einiges. So wurde in diesen Tagen die alte Brücke abgerissen, ehe diese durch einen breiteren und tragfähigeren Neubau ersetzt wird. „Ohne Vollsperrung geht’s leider nicht“, werben Gerhard Dillmann und Erwin Koller von der Tiefbau-Abteilung des Landkreises um Verständnis für die Umleitung, die voraussichtlich bis Ende August aufrecht erhalten werden muss.

Neue Ortsdurchfahrt

Eine effektive Zusammenarbeit zeigt auch im Süden des Landkreises Roth positiv Wirkung. Obwohl der Thalmässinger Ortsteil Pyras eigentlich wegen des Baus der Ortsdurchfahrt (Gesamtkosten: rund 1,36 Millionen Euro) von der Außenwelt so gut wie abgeschnitten ist, gibt es Ausnahmen. Dann nämlich, wenn beispielsweise auf dem Pyraser Gutshof „Unterhaltung pur“ angesagt ist. Wie vor Kurzem beim Brauereifest; und wie demnächst bei der Rocknacht. „Die Besucher kommen in jedem Fall an die Parkplätze und zur Brauerei“, lautet das Versprechen der Tiefbauabteilung des Landkreises. Und: Auch beim Datev Challenge am Sonntag, 20. Juli, wird die Trasse – ausnahmsweise – geöffnet; umso wichtiger, weil gerade an diesem Tag dieser Streckenabschnitt für Autofahrer wegen der Radstrecke als Umleitung dienen muss.

Nachdem auch die beteiligten Kommunen Thalmässing und Hilpoltstein im Zeitplan mit ihren Arbeiten an Gehwegen und an den Versorgungsleitungen liegen, können vermutlich Ende August die Umleitungsschilder aus dem Bereich Pyras-Mindorf-Eysölden eingemottet werden.

Endspurt ist schon beim Bau des Geh- und Radweges Ebenried-Landkreisgrenze Richtung Neumarkt und Ebenried-Heblesricht angesagt. In rund vier Wochen „steht“ die Trasse für die nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer. Die motorisierte Fraktion muss nur noch an wenigen Tagen mit Beeinträchtigungen rechnen: Am Montag, 16. Juni, muss die Verbindung Heblesricht-Ebenried und tags drauf der Bereich Ebenried-Mörsdorf nochmal für jeweils einen Tag komplett gesperrt werden. Auf den anderen Landkreis-Baustellen, wie beim Kreisverkehr Kleinschwarzenlohe (hier unter Federführung des Staatlichen Straßenbauamtes) sowie an den Abzweigungen bei Bernlohe und an der RH 14/Rohr-Weiler Berg geht es rund, gehören bis in den Spätsommer hinein Bagger und & Co. zum Straßenbild.

Das haben die Autofahrer in Massendorf (Stadt Spalt) bereits hinter sich. Anfang Juni sind die Baumaschinen abgerückt und der Verkehr rollt wieder auf der neuen Ortsdurchfahrt, die für rund 780 000 Euro realisiert wurde; inklusive einem neuen Gehweg.