Leoni kann jetzt „Fabrik der Zukunft“ bauen

6.8.2015, 18:18 Uhr
Leoni kann jetzt „Fabrik der Zukunft“ bauen

© Plan: Omlor — Mehringer

Die Gespräche zur Umsiedlung haben bereits vor Jahren begonnen. Die Firma hat das Areal an der Lände gekauft, und die Stadt hat für das bisherige in der Innenstadt eine Kaufoption angeboten. Die wird Leoni auch annehmen, wenn die Altlastenproblematik geklärt ist, die das Unternehmen nach dem Verursacherprinzip bezahlen muss. Stadtbaumeisterin Lydia Kartmann: "Bis 2017 wird es eine Entscheidung geben."

Warum aber hat das mit dem Bauantrag so lange gedauert? Leoni, so Kartmann, sei zwar ein Großkonzern, aber 70 Millionen Euro (inklusive Umzug) seien trotzdem eine ganz schöne Summe, "und die Rahmenbedingungen mit der Altlastenbeseitigung wollten wir möglichst gut festzurren." Dies sei kein Alltagsgeschäft, die Verträge seien sehr umfangreich. Außerdem musste der Bebauungsplan an der Lände für Leoni geändert werden.

Laut Kartmann baut Leoni dort das „modernste Kabelwerk Europas mit effizienten Prozessen, ausgefeiltem Materialfluss und optimaler Logistik“. In der Rother Innenstadt konnte sich der Betrieb weder weiter ausdehnen und etwas umgestalten. "An der Lände werden dagegen komplett neue Gebäude hingestellt und damit die Arbeitsprozesse verbessert", weiß Kartmann. Das heißt dann „Kompetenzzentrum und Dienstleistungsstandort für Wire und Cable Solutions“. Ein Labor- und Entwicklungsbereich ist der Firma auch wichtig, für Aus- und Weiterbildung ist Platz vorgesehen, und in einem PVC-Turm werden Ummantelungen selbst entwickelt.

Vor dem Verwaltungsgebäude enstehen 431 Parkplätze für die etwa 850 Mitarbeiter. Das Verwaltungsgebäude wird größer als das bisherige, es gibt einen Sozialbereich mit Kantine, einen Campus mit Laboren, Qualitätsmanagement und Training Center, Technik und Logistik und natürlich die Produktionsstätten, die alle dahinter angeordnet sind und von Norden angefahren werden. Gearbeitet wird im Drei-Schicht-Betrieb.

Der Baustart für Leoni ist terminiert auf Mai 2016. Erst Anfang 2019 soll der Umzug - bei laufendem Betrieb stattfindet - abgeschlossen sein.

 

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