Liebeserklärungen an eine Allersberger Institution

17.11.2014, 17:57 Uhr
Liebeserklärungen an eine Allersberger Institution

© Foto: Mücke

Zahlreiche Vereinsmitglieder begrüßte Vorsitzender Hartmut Lehmann, darüber hinaus Lokalpolitiker, Vertretern der örtlichen Vereine, und auch die Ehrenmitglieder Edwin Ortner, Willy Bittner und Altbürgermeister Ludwig Gmelch waren der Einladung zu dem Festabend gefolgt, der auch ein Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder beinhaltete. Sie hätten in der Vergangenheit mitgeholfen, dass man nun auf eine 125-jährige Geschichte zurückblicken könne, sagte Lehmann.

Daran schloss sich ein unterhaltsamer Film von Mario Weidlich an, der die Aktivitäten des Vereins vom Kabarett im Torturm bis zum Weihnachtsmarkt zeigte Weidlich hatte seine Filmaufnahmen bei allen Anlässen erstellt und leitete das 35-minütige Werk mit einem Drohnenflug vor dem Torturm mit wunderschönen Aufnahmen ein. Schon unter Altbürgermeister Ludwig Gmelch hatte der Verein den Torturm angemietet und dann auch nach dessen gründlicher Sanierung als Wahrzeichen Allersberg zu seinem Vereinsdomizil machen können. Aus Liebe zum Markt Allersberg wolle man auch in Zukunft so weitermachen, hatte Weidlich zum Ende mit einem Blick über den Spitalweiher zum beleuchteten Torturmensemble eingeblendet.

Bürgermeister Bernhard Böckeler, der die Abkürzung des Vereins, KVV, in „Kompetenz in Vielfalt und Verantwortung“ umdeutete, betonte, dass der Verein nicht immer bequem sei und konkrete Vorstellungen habe. Es gehe mit vielfältigem Angebot das Jahr über immer um Allersberg. Kreativität und Herzblut bescheinigte Böckeler dem Verein und seinem Vorstand.

Auch Landrat Herbert Eckstein schwärmte von der Vielfalt im KVV und drückte zum Geburtstag seinen tiefen Respekt aus. Ob eine Gemeinde lebe, liege an deren Menschen, und Allersberg habe viel Leben, sagte Eckstein, wobei er sich auch gerne an seine verschiedentlichen Mitwirkungen im Torturmkabarett in der Vergangenheit als Partner von Rudi Mang erinnerte.

Der Verein lebe und der Film zeige diesen lebendigen Verein, lobte MdB Marlene Mortler. Es sei spürbar, dass die Verantwortlichen die Vereinsaktivitäten gerne ausüben, prägte sie den Slogan für den Verein „Mein Allersberg, meine Heimat“. Der Verein habe Kultur- und Heimatverbundenheit, lobte auch MdL Volker Bauer, und es sei spürbar, dass die Aktivitäten eine Herzensangelegenheit der Verantwortlichen und des Vereins seien. „Glückauf für die nächsten 125 Jahre“, sagte er.

Norbert Saurborn als Vorsitzender und Sabine Stubenhofer als Sitzungspräsidentin betonten die immer hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Allersberger Faschingskomitee und dem KVV. Das Faschingskomitee war vor mittlerweile mehr als 40 Jahren auf Initiative des KVV gegründet worden, sodass sozusagen das Patenkind dem Paten gratulierte.

Den gesamten Abend umrahmte die „Blechlawine“, vier Musiker aus der benachbarten Oberpfalz mit Tuba, Akkordeon, Trompete und Klarinette mit zünftiger und fetziger Musik. Es gab auch Auszüge aus den Programmen des Torturmkabaretts. So trat Gabi Paur mit ihrer Liebeserklärung an Allersberg auf, mit dem Lied „Für mich soll’s rote Rosen regnen“, das bereits 2004 zum 750-jährigen Jubiläum Allersbergs zum Programm gehört hatte. Sie habe sich geehrt gefühlt, das Lied nach zehn Jahren erneut aufführen zu dürfen, gestand sie danach, als sie auch Ludmilla Götzfried – ebenfalls wie vor zehn Jahren - am Klavier begleitet hatte. Sozusagen als Kontrast dazu gab es einen anderen Gassenhauer aus dem Programm des Torturmkabaretts, Rudi Mangs eigene Version von Adriano Celletanos „Marina“. Der „Teufelspianist vom Rothsee“ begleitete sich natürlich selbst am Klavier. Beide wurden mit einem riesigen Beifall für ihre Darbietungen belohnt.

Gedankt wurde auch den zahlreichen Sponsoren des Vereins, ebenso den Mitgliedern des Vorstands. Sie erhielten am Ende rote Rosen.

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