Luftpistole: Hilpoltsteins Hoffnung platzt mit dem letzten Schuss

15.1.2017, 19:20 Uhr
Luftpistole: Hilpoltsteins Hoffnung platzt mit dem letzten Schuss

HILPOLTSTEIN – Der Finaltag der Runde mit Heimvorteil hatten den Hilpoltsteinern schon im vergangenen Jahr eine Enttäuschung beschert. Vor eigenem Publikum in der Stadthalle waren sie aus der 1. Bundesliga abgestiegen. Die sofortige Rückkehr sollte ein Jahr später – diesmal im Schützenheim – ein geläutet werden, doch die Vorzeichen standen schlecht. Spitzenmann Maxim Conradi wurde von einer Grippe niedergestreckt. Er konnte nicht einmal zuschauen, mit 39 Grad Fieber hütete er das Bett. „Wie das ausgeht, steht in den Sternen“, prophezeite 1. Schützenmeister Robert Landmann. Wie nahe die Gestirne beim Duell mit dem direkten Konkurrenten aus Scheuring (bei Landsberg/ Lech) zusammenliegen würden, nachdem in der Hilpoltsteiner Mannschaft alle Positionen hinter Conradi einen Platz ausgerückt waren, konnte er nicht ahnen.

Die Dramatik wollte es, dass der auf Rang eins hochgerückte Karl Schmidt der entscheidende Schuss um Haaresbreite verrutschte. Er hatte sich zuvor mit dem zuletzt bärenstarken Thomas Ranzinger ein Rennen im Stile einer Aufholjagd geliefert.

Eine Serie voraus

Luftpistole: Hilpoltsteins Hoffnung platzt mit dem letzten Schuss

Während Schmidt sehr bedächtig eröffnete, zog Ranzinger durch und hatte nach zwei Serien bereits eine Vorsprung. Der ungleiche Rhythmus brachte im Endeffekt das gleiche Ergebnis. Nach drei Serien hatten beide 278 Ringe gesammelt. Als Schmidt soweit war, war sein Konkurrent längst im Ziel und hatte mit einer 92 auf 370 erhöht. Mit seinem 39. Schuss war der Hilpoltsteiner auf 362 dran, doch statt eines angepeilten Volltreffers gelang ihm nur eine 7,8.

Man kann sich trefflich streiten, ob sich die FSG in der Standard-Aufstellung durchgesetzt hätte. Dem jetzt auf zwei schießenden Stefan Schwab hätte auf Position drei mit seinen 371 Ringen schon gepunktet, nach starkem Start und einem sehr ausgeglichen Wettkampf unterlag er aber Oliver Balg (374), der in der zweiten Serie mit der Bestleistung von 96 Ringen seinen entscheidenden Vorteil herausholte. Roland Wabra auf der Drei hätte als Nummer vier mit 364 Ringen einen Gleichstand herausgeholt, aber er musste sich dem deutschen Juniorenmeister Philipp Ranzinger beugen, der nach schwachem ersten Durchgang deutlich zulegte und auf 370 Ringe kam.

Die Punkte für die Hilpoltsteiner machten die beiden hinteren Positionen, die am eifrigsten Ringe sammelten. Mit einer sehr konstanten Vorstellung landete Sebastian Burger einen deutlichen 373:364-Sieg über Sebastian Heinisch, Nachrücker Horst Roedel brachte ebenso ungefährdete 371:366 über Klaus Hopfensitz ins Ziel. So ergab es sich, dass Hilpoltstein in der Addition mit 1848:1844 vier Ringe mehr hatte und trotzdem 2:3 verlor.

Die Scheuringer spülte dieses Ergebnis mit 16:4 Punkten vorübergehend auf Platz eins der Tabelle, während die Hilpoltsteiner mit 12:8 vor dem Wettkampf mit dem Schlusslicht Singoldschützen Großaitingen auf Position fünf abrutschten. Die Zwischenergebnisse von den anderen Wettkampforten brachten die Hilpoltsteiner wieder zurück in den Kandidatenkreis, doch da war die Hürde SV Peinting, der trotz einer 1:4-Niederlage gegen den SV Kehlheim Gmünd das deutlich bessere Punktverhältnis aufwies.

Ehrenpunkt durch Lutz

Bei Hilpoltstein fiel im Match gegen Großaitingen zu allem Überfluß Sebastian Burger aus, der beruflich in den Schwarzwald musste. Das Ergebnis war eine deftige 1:4-Abfuhr, bei der lediglich der weitere Ersatzmann Stefan Lutz punktete.

Luftpistole: Hilpoltsteins Hoffnung platzt mit dem letzten Schuss

© Fotos: Paul Götz

„Es war einfach Kacke heute“, brachte es Landmann auf den Punkt, Solche Tage kennen wir, die muss man einfach abhaken.“

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