"Macht und Pracht" zum Tag des offenen Denkmals

3.9.2017, 16:17 Uhr

© Foto: Eva Schultheiß

Mit dabei auch Denkmalbesitzer, bei denen bereits solch ein Auftakt stattfand oder deren Denkmalinstandsetzung vom Bezirk Mittelfranken prämiert wurde. Hilpoltstein als Vorstellungsort bot sich aufgrund des heurigen Mottos "Macht und Pracht" an, denn Residenz und Pfarrkirche stehen für die einstige weltlich und kirchlich Mächtigen, die ihre Gebäude prächtig ausstatten ließen.

"2066 Einzeldenkmäler und 18 Ensembles zeigen, dass unser Landkreis Roth besonders denkmalreich ist", begann der Landrat. Derzeit laufen im Landkreis 22 Denkmal-Maßnahmen: 15 private Besitzer (davon zehn Neueigentümer) setzen ihr Denkmal instand, dazu werden vier kirchliche und drei Denkmäler in öffentlicher Hand saniert. Erfreulich seien jetzt die vielen Privatgebäude, "denn seit 2013 bis einschließlich 2016 waren die zehn privaten Denkmäler gegenüber den 29 kirchlichen stark in der Minderheit." Der Landkreis förderte diese Maßnahmen seit 2013 mit 159 375 Euro, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege mit 313 000 Euro, allein im vergangenen Jahr mit 182 500 Euro.

16 Denkmäler stehen im Landkreis Roth aktuell zum Verkauf, sagte der Landrat. Interessenten finden diese – in Wort und Bild vorgestellt – in der Denkmalbörse des Landkreises Roth (www.landratsamt-roth.de unter Bauen und Wohnen – Denkmalpflege). Über einen Link kommt man auf die Denkmalbörse des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. "Der Verkauf von sieben Baudenkmälern der aktuellen Privatinstandsetzungen erfolgte über die entsprechenden Portale und Denkmalbörsen", freute sich Eckstein, dass so Denkmäler begeisterte Neubesitzer finden konnten.

Der Landrat machte auf das Faltblatt mit dem Programm für den Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September, aufmerksam, das die Kreisheimatpflegerinnen Dr. Annett Haberlah-Pohl und Eva Schultheiß zusammenstellten. Es liegt in allen Gemeinden auf.

Mit Denkmälern einmalig

Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl freute sich über den für die Auftaktveranstaltung gut gewählten Ort. "Hier im ‚unteren Schloss‘ errichtete Pfalzgraf Johann Friedrich seine Residenz und gestaltete sie wertvoll aus." Mit einem Denkmal wie der Residenz könne die Stadt keine Rendite erwirtschaften, aber "mit den Denkmälern sind wir einmalig. Daher unterstützen wir das Thema Denkmalschutz."

Danach gab es für die rund 80 Gäste vier Kurzführungen. Stationen waren die Hilpoltsteiner Residenz, die Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer, das Haus "Maria-Dorothea-Straße 2" und das Museum "Schwarzes Roß".

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