Mali-Fest in Hilpoltstein: Reggae und tolles Wetter

HILPOLTSTEIN - Die letzten Sonnenstrahlen blitzten durch das Blätterdach, das sich über den Hilpoltsteiner Kreuzwirtskeller breitet. Trotz aller Unkenrufe war und blieb es trocken, genau das Richtige für das 27. Mali-Fest. Der Kreuzwirtskeller kann heuer zudem auf die 40-jährige Tradition seiner Veranstaltungen zurückblicken.

Zum dritten Mal gastierte bei diesem Benefiz-Reggae-Fest die inzwischen weithin bekannte Band Martin Zobel & Soulrise, unterstützt von der Sängerin Jennifer Washington. Der Reggae ist eine aus Jamaika stammende Musikrichtung, die Elemente wie Soul, Blues, Country und Jazz vereint. Charakteristisch ist dabei die Betonung des zweiten und vierten Taktteils.

Schon zu Beginn konnte Robert Engl vom Kreuzwirtskeller-Team eine beträchtliche Zahl an Gästen begrüßen, unter denen so ziemlich alle Altersgruppen vertreten waren. Engl erinnerte an die furchtbaren Bilder aus Mali, die in den Medien gezeigt werden. Man möchte versuchen, diesen Menschen eine Perspektive zu geben, damit sie nicht fliehen müssen. Dazu solle auch das heutige Konzert beitragen, dessen Spenden und der Reinerlös des Essens- und Getränkeverkaufs diesem Zweck zugutekommen. In den vergangenen Jahren waren auf den Schecks jeweils Beträge um die  6000 Euro verzeichnet gewesen.

Frei von Ebola

Dass die Mittel auch tatsächlich ankommen, bestätigte die Projektreferentin Gudrun Kahl von der Landesarbeitsgemeinschaft Mali. Trotz Ebola-Warnung war sie im vergangenen Jahr nach Mali in das Dorf Songon-Diéba gereist, um sich vom Baufortschritt einer Schule für 200 Kinder zu überzeugen.

Das ganze Dorf habe zusammen geholfen, aber: „Ohne euch und eure Spenden hätten wir nicht die Basis für diese Unternehmung gehabt“. Zwei gute Nachrichten hatte sie aus Mali zurückgebracht: Die Schule konnte im Januar eingeweiht werden und Mali ist inzwischen frei von Ebola.