Mit dem Rad sicher von Hilpoltstein nach Eckersmühlen

7.5.2018, 17:33 Uhr
Mit dem Rad sicher von Hilpoltstein nach Eckersmühlen

© Foto: Tschapka

Die meisten Teilnehmer an der Segnungsfeier waren – bis auf wenige Ausnahmen – dann aber doch nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem Auto zum Parkplatz gegenüber dem Hof "Weiherhaus" gekommen, und dort kam es nicht zuletzt aufgrund des chaotischen Parkverhaltens entlang der Staatsstraße sogar zu einem Auffahrunfall.

Dieser kleine Zwischenfall blieb bei den meisten Besuchern jedoch unbemerkt, und so lauschten sie zunächst den Ausführungen des Hilpoltsteiner Bürgermeisters Markus Mahl, der auf das gemeinsame Projekt der Städte Hilpoltstein und Roth zurückblickte, welches im Juni 2015 mit dessen Planung begann, und gestern mit der Segnung durch Pfarrer Bernhard Nikitka und Pater Witold Szamburski sein Abschluss fand. Die Länge des Radweges auf Hilpoltsteiner Gemeindegebiet beträgt insgesamt 2,6 Kilometer und kostete die Stadt Hilpoltstein rund eine Million Euro, wobei das Projekt in das Förderkontingent 2016 der Regierung Mittelfranken fällt. Mahl lobte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit der ausführenden Firmen und der Bauämter Roth und Hilpoltstein, dankte allen beteiligten Grundstückbesitzern und sprach insgesamt von der richtigen Entscheidung, die Magistrale zwischen Hilpoltstein und Eckersmühlen mit einem Radweg aufzuwerten, "der schon längst von den Bürgerinnen und Bürgern in Besitz genommen wurde", so Mahl.

Auch Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer sprach von einem "freudigen Tag für alle Radfahrer, und die es noch werden wollen". Da sich nur rund 400 Meter der Strecke auf Rother Stadtgebiet befinden würden, sei die Stadt Roth zwar nur der "Juniorpartner" des Projekts. Aber insgesamt sei diese Zusammenarbeit der dritt- und der erstgrößten Gemeinde des Landkreis vorbildlich verlaufen, und die Tatsache, dass schon vor der Eröffnung des Weges die Leute "mit ihren Füßen und Rädern" dafür gestimmt hätten, beweise, dass die Entscheidung, diese Stecke zu bauen, die richtige gewesen sei. Die Stadt Roth habe rund 720 000 Euro in das Projekt investiert, zu dem unter anderem auch die Brücke über die Kleine Roth gehören würde. Gefördert vom Freistaat durch die Regierung von Mittelfranken sei auch hier nur der Geh- und Radweg, wobei eine abschließende Abrechnung noch nicht vorliegen würde, aber allem Anschein nach könne der Kostenrahmen eingehalten werden.

Eigentlich ist es ja Landrat Herbert Eckstein vorbehalten, Radwege einzuweihen, heute stand er in der zweiten Reihe. Entgehen lassen wollte er sich den Termin trotzdem nicht, alleine schon, um den Städten Roth und Hilpoltstein seinen Glückwunsch angesichts dieses "Mehrzweckweges im besten Sinn des Wortes" zu überbringen.

Der Ausbau des Radwegnetzes im Landkreis hätte sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. "Ich bin ja schon eine Weile im Amt. Man muss nur Geduld haben. Das gilt für die Realisierung eines Radwegenetz ebenso wie für die Kreisverkehre, die heute bei uns gang und gäbe sind", so der Landrat. Er begrüßte es außerdem, dass immer mehr Menschen mit dem E-Bike auf den Radwegen unterwegs seien. Zwar habe man diese neue Technik anfangs belächelt, "aber heute bin ich froh, dass viele Menschen, die sonst überhaupt nicht mit dem Rad fahren, diese Kohlendioxid einsparende Fortbewegungsmöglichkeit nutzen würden".

E-Bike-Fahrer kamen zwar im Verlauf der Einweihungsfeier nicht vorbei, dafür aber ein paar Radfahrer. Einer blieb sogar stehen um die Weihe zu verfolgen. Nach dem kirchlichen Segen gab es für alle Teilnehmer noch einen kleinen Imbiss auf halber Strecke zwischen Hilpoltstein und Eckersmühlen, deren Magistrale nun endlich auch einen echten Segen für alle Nicht-Autofahrer beinhaltet.

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