Mit Lukas von einem Sieg zum nächsten

28.6.2017, 14:27 Uhr
Mit Lukas von einem Sieg zum nächsten

© Archivfoto: Markus Bechert

Einst stand Stieglmaier mit leuchtenden Augen unter den Zuschauern und bewunderte in Heroldsberg die Stars der Dressurszene. Nun setzte die Rotherin dort selbst Akzente, erreichte mit ihren Pferden vier erste, zwei zweite und einen dritten Platz. Das es so gut laufen würde, war nicht eingeplant, mit leeren Händen wollte Stieglmaier aber auch nicht zurückfahren.

"Man fährt nur zu Turnieren, wenn man weiß, dass man gut sein kann. Wenn ein Pferd nicht die Form hat oder noch nicht soweit ist, lässt es man es lieber, um keine negativen Erlebnisse für Pferd und Reiter zu haben", sagt Stieglmaier.

Sie war bei der gut besetzten Dressurgala mit Lukas angetreten, mit dem sie zuletzt bei der deutschen Meisterschaft schon eine gute Rolle gespielt hatte. Aber auch ihre Nachwuchspferde Willem, Samurai und DSP Dauphin fuhren mit — und sammelten positive Erfahrungen. Samurai gewinnt das zweite Turnier der Klasse L seiner Laufbahn. Willem wird Zweiter. Im anschließenden Vier-Sterne Grand Prix gewinnt Lukas und qualifiziert sich so für die Kür am zweiten Turniertag.

Dauphin siegt in der Jungpferdeprüfung, S. Willem siegt im Bundeschampionat der Klasse L, Samurai wird in der Klasse M, schon etwas müde, Dritter. Auch für den iWest-Cup hat sich Stieglmaier mit Dauphin angemeldet, weil ihr Pferd aber nicht richtig gefressen hat, nimmt die Reiterin es aus dem Wettbewerb. Eine Vorsichtsmaßnahme. "Jetzt geht es ihr wieder gut."

Am Abend reitet Stieglmaier vor 3500 Zuschauern unter Flutlicht mit Lukas die Vier-Sterne-Kür. "Es war sein erstes Mal unter Flutlicht", sagt Stieglmaier, die vorab gespannt war, wie ihr Wallach reagieren würde. Zwar sind auch die Hallen bei den bisherigen Turnieren ausgeleuchtet, doch im Freien werden die Schatten härter geworfen, die Zuschauer sind mit Klappstühlen und Kinderwagen ganz nah — das kann zusätzlich irritieren. Doch Lukas lässt sich nicht beirren. "Das war super", sagt Stieglmaier, beide werden mit 74,65 Prozent der Wertungspunkte knapp Zweite.

Für das große Ziel, die Teilnahme mit Lukas an der U 25-Europameisterschaft, läuft damit alles nach Plan. Nun gilt es, die Form von Reiter und Pferd zu halten — beim letzten Anlauf hatte sich Lukas im letzten Qualifikationsturnier verletzt.

Anfang August bestreiten die beiden die letzte Sichtung, dann steht fest, ob sich der große Traum der Rother erfüllt.

Keine Kommentare