"Möglichst unauffällige" neue Treppe bekommt ein Okay

31.8.2018, 17:29 Uhr

© F.: Wilhelm

Es ist die vielleicht am längsten diskutierte Fluchttreppe im Landkreis Roth. Seit 2012 wurde über Standort, Größe und Gestaltung beraten, seit Donnerstagnachmittag ist sie – bis auf kleine Restarbeiten – fertig.

"Für uns ist das Routine", sagt Siegfried Kühn, dessen Metallbaufirma aus Petersgmünd die Treppe innerhalb einer Woche aufgebaut hat, ganz unaufgeregt. Doch für den Zweckverband Burg Abenberg und den Abenberger Stadtrat war es ein ganz besonders sensibles Thema.

Dass es einen zweiten Fluchtweg für das Burggebäude mit dem "Haus fränkischer Geschichte" geben musste, daran bestand kein Zweifel. Doch sollte die große Treppe, die bis oben in den dritten Stock reicht, möglichst unauffällig sein, um das historische Ensemble nicht unnötig zu beeinträchtigen.

Entschieden hatte sich der Zweckverband aus Stadt, Landkreis und Bezirk schließlich einstimmig für eine verzinkte Stahlkonstruktion mit Pulverbeschichtung. Die Treppe glänzt also nicht in der Sonne. "Wir haben alles getan, dass es möglichst wenig auffällt", betont Architekt Stefan Pohl vom Landratsamt, der Technische Geschäftsführer des Zweckverbands. "Und das ist auch gelungen."

Besser als befürchtet

Auch sein Geschäftsführerkollege Werner Rubenbauer ist erleichtert: "Es gibt keine Fluchttreppe, die einem gefällt, aber es ist schon erträglich." Auch Museumsleiterin Kerstin Bienert findet die Konstruktion "deutlich besser als befürchtet".

Und auch Franz Kornbacher vom Heimatverein, der zufällig zum Pressegespräch im Burghof stößt, findet: "Das kann man schon anschauen." Sein Wort hat Gewicht. Kaum jemand hat sich über Jahrzehnte so für die Burg engagiert wie er.

Ganz fertig wird die Fluchttreppe bis zum 21. September sein. Dann feiert das "Haus fränkischer Geschichte" 20-jähriges Bestehen.

Keine Kommentare