„Musik verbindet“: Benefiz-Veranstaltung in Greding

GREDING - Die Sprache der Musik vermag es wie keine andere, Menschen einander näher zu bringen – ganz gleich welchen kulturellen Hintergrund sie haben. Auf diese integrierende Funktion setzt auch eine Benefiz-Veranstaltung in Greding am Freitag, 23. Oktober. Einheimische und Asylbewerber lassen dort gemeinsam Lieder erklingen. Mit dem Erlös sollen Sprachkurse für die Flüchtlinge finanziert werden.

Denn langfristig hat das gesprochene Wort eine noch stärkere integrative Kraft als das gesungene. Und so wird derzeit eifrig die Werbetrommel für den Abend gerührt. 5000 Handzettel landen in diesen Tagen flächendeckenden in den Briefkästen der Großgemeinde. Auch 100 Plakate weisen auf das Geschehen im Gredonia-Heim hin. Am vorletzten Oktoberfreitag tritt dort ab 19 Uhr eine beachtliche Zahl an Gruppen auf: Die Bedlmusikanten und die „Tanzlmusi“ der Stadtkapelle etwa sind ebenso mit von der Partie wie der deutsch-türkische Kulturverein.

Das Ensemble „Schadd.net“ lässt sich die Teilnahme ebenso nicht nehmen. Natürlich präsentieren sich auch die Gäste von einer wohlklingenden Seite. So sind etwa Beiträge aus Äthiopien und der Ukraine zu hören. Für Klänge aus jenem Land sorgt etwa Iryna Slaston, die von dort floh. Als Musiklehrerin war sie natürlich Feuer und Flamme, als Markus Bühl vom Asylhilfekreis ihr seine Idee zu einem solchen Benefiz-Abend unterbreitet hatte. Eigentlich lag sie schon auf der Hand. Denn die Meisterin der Töne, über die der Stein dann ins Rollen kam, singt selbst im „Carmina Chor“ und gibt regelmäßig Musikstunden im Schülerhort „Sonnenblume“. Und die eigene zehnjährige Tochter Anastasia ist längst fester Bestandteil des kirchlichen Kinderchors „F.R.O.G.“.

Beide Ensembles sowie Besucher des Horts gibt es ebenso an dem Benefizabend zu hören. In vielen der auftretenden Gruppen sind überdies auch Mitstreiter aus dem Asylhilfekreis aktiv. Der Eintritt ist zwar frei, Spenden sind aber willkommen. Denn der Asylhilfetopf von Helferkreis, katholischer Kirche und der Stadt sieht sich großen Herausforderungen gegenüber. Seit dem Rückzug der öffentlichen Hand finanziert er zum Großteil die Integrationskurse der hiesigen Flüchtlinge an der Volkshochschule Beilngries und kommt auch für die entsprechenden Fahrtkosten und Unterrichtsmaterialien auf.