Peter Subbie Hümmer auf den Spuren des Blues

28.3.2017, 17:54 Uhr
Peter Subbie Hümmer auf den Spuren des Blues

© Foto: Hümmer

Stimmungsaufnahmen, Porträts, Landschaften und Gesellschaftsskizzen — mit seinen detailreichen Schwarz-Weiß-Fotografien lässt Hümmer die Welt des Blues lebendig werden.

In seinen Bildern werden die vorherrschenden Gegensätze in den USA deutlich. Pulsierendes Großstadtleben, bewegte Bilder von Rodeo Shows und lachende Polizisten strahlen Lebensfreude aus. Im Kontrast dazu: Die traurigen Zustände in den Kleinstädten, aus denen berühmte Musiker wie Muddy Waters, B.B. King und Robert Johnson stammen. Verfallene Schuppen, verwahrloste Shotgun-Häuser, alte Eisenbahnschienen oder eine verlassene, einsame Tankstelle ergeben ein trostloses Bild.

Typisch amerikanisch scheinen die endlos wirkenden Straßen durch eintönige Landschaften oder die Atmosphäre im Flur eines Motels. Immer wieder wird der Bezug zur Musik deutlich. Die intensive Stimmung im Ground Zero Blues Club scheint zu elektrisieren, besonders eindrucksvoll ist das Porträtfoto eines Bluesmusikers aus Clarksdale. Auch die Vergangenheit der Südstaaten hat Hümmer thematisiert. Ein Foto der "Sklavenhütten" hängt direkt neben dem Bild eines prachtvolles Plantagenhauses.

New Orleans als eine Stadt des Blues steht besonders im Fokus. Dem Fotokünstler ist es gelungen, die Stimmung wiederzugeben: Tanzende Menschen auf den Straßen, ein alter Mann, der am Fluss Mundharmonika spielt oder das Porträtfoto eines Marching Band Musikers. Unterschwellig kommt durch Aufnahmen eines Friedhofs und eines Voodoo-Laden eine unheimliche Stimmung auf.

Landschaftsfotos runden die Ausstellung ab. Verwunschen, fast märchenhaft wirkt eine Sumpflandschaft in Louisiana, düstere Bilder zeigen Umweltkatastrophen wie eine Überflutung oder Straßenschilder, die vor Hurrikans warnen.

Die Fotoausstellung ist noch bis Freitag, 7. April, in der Kulturfabrik zu sehen ist.

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