Pfalzgraf Johann Friedrich sorgt für "Fürstenglanz"

HILPOLTSTEIN - Für Fürstenglanz sorgt Pfalzgraf Johann Friedrich im nächsten Jahr. Dann wird sein Einzug vor 400 Jahren groß gefeiert. Außerdem ändert die Stadt ihre Richtlinie für die Vergabe ihres Sport- und Kulturpreises.

Alljährlich vergibt die Burgstadt einen „Sport- und Kulturpreis für die Jugend“. Ausgezeichnet wurden bislang nur Jugendliche, die auch in Hilpoltstein wohnen. Diese Regelung wurde in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Kultur, Sport und Tourismus nun gelockert.

Das Problem war Folgendes: Immer wieder wurden für die Ehrung Gruppen vorgeschlagen, die zwar für Hilpoltsteiner Vereine antraten, bei denen aber nicht alle Mitglieder auch hier wohnten. In den vergangenen Jahren wurde daher immer wieder überlegt, die Richtlinien für die Preisvergabe zu ändern. In der jüngsten Ausschuss-Sitzung wurde dies nun getan. Wenn jemand für einen Hilpoltsteiner Verein ausgezeichnete Leistungen erbringt, „dann spielt bei der Preisvergaben der Wohnort keine Rolle mehr“, erklärte Hauptamtsleiter Herbert Walter auf Nachfrage.

Geändert wurde in der Sitzung auch die Frist für die Einreichung von Vorschlägen zur Ehrung. Der Termin wurde von Ende November auf Mitte Oktober vorgezogen. So kann der Kulturausschuss in seiner November-Sitzung bereits über die Vergabe diskutieren und der Preis selbst im Januar schon übergeben werden.

Und auch für die Feier selbst gibt es eine Änderung. Laut Richtlinien wird der Preis nämlich in einer Ausschuss-Sitzung vergeben. Faktisch aber findet seit einiger Zeit für die Preisverleihung ein eigenständiger Empfang statt. Daher wurde nun auch die Satzung entsprechend angepasst.

Gute Noten gab es für das neue Musikfestival „HIP LIVE“. Die Veranstaltung sei so gut angenommen worden, dass sie auch die nächsten Jahre fest im Veranstaltungskalender der Burgstadt verankert wird. Der Termin fürs nächste Jahr steht schon fest: Dann wird am Samstag, 19. September, in der Innenstadt gefeiert. Für die zweite Auflage gibt es auch nur zwei Verbesserungsvorschläge: Zum einen sollte an allen Verkaufsstellen das Pfand für Gläser und Flaschen gleich hoch sein. Und zum anderen sollten die Vereine mehr zum Essen anbieten. Heuer sei der Besucherandrang so unerwartet hoch gewesen, „dass das Essen irgendwann alle war“, wie Walter rückblickend erklärt. Überlegt wird außerdem, eine fünfte Bühne aufzubauen, und zwar auf der „Försterwiese“.

„HIP LIVE“ wieder weichen muss auch im nächsten Jahr die Sommer-End-Party. Sie findet wieder zwei Wochen danach statt. Die Verlegung, so die Verwaltung, hatte ihr in diesem Jahr nicht geschadet.

Zu viel Alkohol?

Diskutiert wurde in der Ausschuss-Sitzung außerdem über den oft übermäßigen Alkoholkonsum einiger Jugendlicher bei der Sommer-End-Party, aber zum Beispiel auch am „Unsinnigen Donnerstag“. Zwar sei das Feiern auf den Straßen bei den Veranstaltungen ausdrücklich erwünscht, der Alkoholkonsum jedoch sollte eingeschränkt werden, erklärte Walter. Aber wie? So genau wusste dies auch der Ausschuss noch nicht. Es werde vor allem auf die Aufklärung und das Gespräch mit den Jugendlichen gesetzt, erklärte Herbert Walter.

Im nächsten Jahr steht den Hilpoltsteinern übrigens wieder eine große Feier ins Haus. Zu Ehren von Pfalzgraf Johann Friedrich, der vor 400 Jahren in die Burgstadt einzog, wird das Festival „Fürstenglanz in Hilpoltstein“ neu aufgelegt. Schon 2006 hatte die Stadt ganz groß gefeiert, seinerzeit ging es um den Einzug von Pfalzgräfin Dorothea Maria 400 Jahre zuvor.

Auch 2015 wird es das ganze Jahr über Jubiläums-Veranstaltungen und Vorträge geben, das Hauptfest wird am Samstag, 18. Juli, gefeiert.