Roth: Hier sollen Kita-Plätze entstehen

8.2.2018, 05:58 Uhr
Roth: Hier sollen Kita-Plätze entstehen

© Foto: Carola Scherbel

Gute Kinderbetreuung: Neben dem Wohnungsbau "das Thema der nächsten Jahre", ist Bürgermeister Ralph Edelhäußer überzeugt. Vor dem Bauausschuss wurden deshalb "Aufbewahrungsmöglichkeiten für Kinder" gesucht, witzelte Hofmann ironisch. Hinter seinen Ideen für Krippen, Kitas und Horte steckt aber aufwändiges Kümmern und der aufmerksame Blick in die Zukunft: In der Grundschule Gartenstraße platzt der Hort aus allen Nähten, an der Grundschule Nordring läuft bereits die Planung, den Hort nicht nur zu erweitern, sondern auf der gegenüberliegenden Straßenseite gleich neu zu bauen.

Vor dem Bauausschuss stellte Hofmann also Ideen vor, für die Machbarkeitsstudien erarbeitet werden sollen — oder schon erarbeitet wurden. Das gilt zum Beispiel für den Hort an der Grundschule Nord. Er muss erweitert werden, das ginge jedoch zu Lasten der Schule, hatte man bereits vor Monaten diskutiert und deshalb eine Studie in Auftrag gegeben, ob der Hort auf der anderen Seite des Nordrings neu gebaut werden könnte. Ja, das ist möglich, teilte Hofmann jetzt das Ergebnis des Nürnberger Architekturbüros Baum Kappler mit. Ein Teil des Parkplatzes vor dem Nordfriedhof ließe sich dafür nutzen, es blieben noch genügend Stellplätze übrig, Jugend- und Gesundheitsamt stimmen ebenfalls zu. Auch das Problem von ausreichend Freifläche für den Hort (pro Kind sind zehn Quadratmeter vorgeschrieben) sei lösbar, weil dazu das Areal auf Schulseite oder das Waldstück nordöstlich hinter dem Friedhof gezählt werden könne.

Fünf bis sechs Gruppen

Hofmann schwebt für das dreigeschossige Gebäude aber nicht nur ein Hort vor, sondern ein ganzes "Kinderhaus", das bei intelligenter Planung mit variabler Raumaufteilung entweder fünf bis sechs Hortgruppen Platz biete oder teilweise auch für eine Kitagruppe umnutzbar sei. Wenn man einen Gruppenraum vergrößern könne, ließe sich sogar ein Klassenraum unterbringen — je nach Bedarf.

Im Ausschuss war man angetan und plädierte einhellig dafür, das Büro Baum-Kappler mit der ersten Planung bis zur Kostenschätzung zu beauftragen. Die eigentliche Ausschreibung wird laut Hofmann dann aber wohl europaweit erfolgen müssen.

Noch auf dem Weg zur Machbarkeitsstudie ist man bei drei anderen Projekten rund um Kita, Hort und Schule: Den hohen Bedarf dafür sieht die Verwaltung, deshalb hat sich Hofmann den Kindergarten Arche Noah in der Sigmund-Freud-Straße, die Grundschule Kupferplatte und die Grundschule Gartenstraße genauer angesehen. Ob die Kita Arche Noah im Süden der Stadt für zwei weitere Gruppen ausgebaut werden kann, soll der Rother Architekt Wolfgang Held untersuchen.

1000 Menschen im Baugebiet

Ein Kinderhaus an oder neben der Grundschule Kupferplatte ergebe sicher Sinn, wenn demnächst bis zu 1000 Menschen im neuen Baugebiet Abenberger Höhe wohnen können. Allerdings sei zu klären, wo die Kita-, Krippen- oder Hortkinder dann untergebracht werden sollen, da die Schule selbst ja vielleicht auch erweitert werden müsse — "aber halt noch nicht jetzt", schloss Hofmann aus. Hort oder Kita müssten keinen direkten Zugang zum jetzigen Schulhaus haben, ein Schulerweiterungsbau dagegen schon. Klären soll diese Fragen eine Machbarkeitsstudie, mit der man ebenfalls das Büro Baum-Kappler beauftragen will.

Für die Grundschule Gartenstraße, wo "der Hort schon jetzt zu viele Kinder aufnehmen muss", begab sich das Bauamt bei der Platzsuche auf ungewohntes Terrain: Der Parkplatz hinter der Schule könnte überbaut werden, schluf Hofmann vor. Architekt Thomas Wenzel soll die Idee prüfen, die bei den Ratsleuten höchstes Lob erntete: "Super" und "sensationell", sagte Falko Fabianek (Freie Wähler), und Dr. Edgar Michel (SPD) freute sich darüber, dass hier "gegen den Flächenfraß" geplant werde.

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