Roth: "Kaufland"-Baustelle sorgt für Straßensperrung

7.11.2014, 17:43 Uhr
Roth:

© Detlef Gsänger

Anfang November trafen sich die unterschiedlichsten Fachgremien – von Architekt über Stadtverwaltung, Landratsamt, Staatliches Bauamt und Polizei – um vor Ort zu besprechen, wie der Bau ablaufen kann. Hauptthemen waren dabei der Baugrubenverbau mit Rückverankerung, der Bauzeitenplan und die Verkehrsführung während der Bauzeit.

Schon Mitte oder Ende nächster Woche wird die Baustelle eingerichtet. Unmittelbar danach erfolgt der Erdaushub mit dem Baugrubenverbau. Dieser wird, direkt angrenzend an den Gehsteig, neben der Allersberger Straße durchgeführt. Bis zu acht Meter geht es in die Tiefe, und das auf einer Länge von 50 Metern.

Die bei der Besprechung anwesenden Fachleute kamen deshalb überein, dass bei gegenläufigem Verkehr eine Verkehrssicherheit auf der Allersberger Straße nicht gegeben sei. „Beidseitig wird es halt schon sehr eng für die Verkehrsteilnehmer“, meinte etwa Peter Lux vom Tiefbauamt der Stadt. In Absprache wurde vereinbart, dass eine Absperrung mit Betongleitwänden angebracht wird.

Während der Bauzeit von rund acht Monaten wird folglich die Allersberger Straße stadteinwärts von der Kreuzung Friedrich-Wambsganz-Straße /Meckenloher Weg bis zur Einmündung Willy-Supf-Platz/Nürnberger Straße nur einseitig befahrbar sein. Bis zum Baubeginn ist jedoch die Vollsperrung der Allersberger Straße im Bereich der B2-Überführung aufgehoben. Wenigstens hier ein Lichtblick für die Autofahrer, so Tiefbauamtsleiter Peter Lux im Bauausschuss des Stadtrates.

Die wegen der anschließenden Bauarbeiten des Kaufland-Projekts notwendige Verkehrseinschränkung in der Allersberger Straße habe zur Folge, dass die Zufahrt von Willy-Supf-Platz/Nürnberger Straße zur Allersberger Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt werden muss. Lediglich der Anlieger- und Lieferverkehr hat bis zur Absperrung freie Fahrt.

Wer aus dem nördlichen Rother Stadtgebiet kommt und nach Allersberg möchte, muss den Umweg über Willy-Supf-Platz, Sieh-Dich-
Für-Weg und Friedrich-Wambsganz-
Straße nehmen. Der Sieh-Dich-
Für-Weg kann in beiden Richtungen befahren werden.

Die zu erwartenden Verkehrsströme auf der Umleitungsstrecke machten Stadtrat Dr. Edgar Michel hellhörig, der auf die geplante Eröffnung des E-Centers Fischer am 9. Dezember in der Valentinpassage hinwies. Schließlich könnten dann die Kunden dieses Lebensmittelmarktes vom Parkdeck kommend, auch vom Erdgeschoss des Objekts über eine Rolltreppe in den Verkaufsraum gelangen und sah deshalb beim Überqueren der Straße die Sicherheit der Fußgänger gefährdet. Peter Lux erklärte dazu, dass die Bordsteine bis dahin abgesenkt und eine mobile Querungshilfe vom Parkdeck zum Eingang in die Passage errichtet würden – obgleich „wir wenig Platz haben.“ Zudem werde der Verkehr beobachtet, um im Bedarfsfall reagieren zu können. Wie, das ließ Peter Lux noch offen. Da im Erdgeschoss der Valentinpassage aber noch keine Geschäfte seien, dürfte sich die Anzahl der Kunden, die von unten her über die Rolltreppe in den Verkaufsraum des E-Centers wollten, in Grenzen halten.

Jutta Scheffler (Grüne) hatte da noch ein anderes Problem. Und zwar den sogenannten Berliner Verbau. Damit wird die Sicherung der Wände einer Baugrube bezeichnet, die das Einbrechen und Nachrutschen von Erdreich verhindern soll. Hierzu werden Stahlträger in den Boden gebracht (Rammen oder Bohren) und anschließend parallel zur Ausschachtung Holzbohlen zwischen den Trägern eingebaut. Der Berliner Verbau gilt als wirtschaftlichste Lösung zur sicheren Umschließung einer Baugrube. Nach Fertigstellung der unteren Gebäudeteile können die Träger entfernt und wieder verwendet werden. Scheffler lehnte diese Art der Absicherung jedoch ab und bat die Stadtverwaltung nachzufragen, ob nicht auch eine andere Variante zur Ausführung kommen könnte.

Eine weitere Verkehrssperrung kann demnächst aufgehoben werden. Es geht um die Verbindungsstraße von Bernlohe nach Untersteinbach. Hierfür hat das Straßenbauamt die offizielle Verkehrsfreigabe für die erste Dezember-Woche terminiert. Wann genau, hängt davon ab, wie die hochrangigen Politiker Zeit haben. „Wir sind aber schon eine Woche früher fertig“, entgegnete Peter Lux. Die Bauausschussmitglieder plädierten deshalb dafür, die Straße schon vor der offiziellen Freigabe zu öffnen. Vorab muss auf der alten Kreisstraße die neue Teerdecke aufgebracht und der Verkehrsknoten gestaltet werden. Dies soll in der Woche von 13. bis 17. November erfolgen. In dieser Zeit gibt es eine Umleitung über Unterheckenhofen.

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