Rother Feste sollen wieder Strahlkraft entwickeln

1.3.2018, 19:00 Uhr
Rother Feste sollen wieder Strahlkraft entwickeln

© Foto: Gsänger

Eine neue Ära soll in Roth bereits mit dem Frühlingsfest beginnen. Statt einer Stadthalle wird es ein Festzelt geben, das rund 1500 Besucher fasst. Für die Kirchweih am zweiten Augustwochenende wird ein noch größeres Zelt errichtet. Gut 2500 Festbesucher sollen dann dort Platz finden. Auch eine Almhüttenbar wird es geben und einen überdachten Biergarten.

Zahlreiche Veränderungen

Die noch bestehende Treppenanlage wird eingeebnet und die Zelte gegenüber dem jetzigen Standort der Stadthalle um 90 Grad gedreht. "Es wird in beiden Fällen einen großen Mittelgang geben, in dem auch getanzt werden kann", kündigt der neue Festwirt an, der auch die Kirchweihen in Rednitzhembach und Schwabach-Limbach neben diversen anderen Events ausrichtet. "Ein echter Profi, der bundesweit unterwegs ist", weiß Edelhäußer zu berichten. Schuhmann hatte nach der öffentlichen Ausschreibung am Ende die besten Karten.

Und was macht einen guten Festwirt aus? "Die Qualität und der Service stehen immer an oberster Stelle. Er muss immer den Kontakt mit seinen Gästen pflegen und stets ein offenes Ohr haben", sagt Schuhmann, der Jung und Alt im Festzelt etwas bieten will.

Das Festzelt ist wohl eine der größten Veränderungen, die neben dem Frühlingsfest auch der Rother Kirchweih "eine geradezu einmalige Chance bietet, sich in vielen Sachen weiterzuentwickeln", so Edelhäußer, der hofft, "dass auch die jüngeren Rother schon beim erste Lied auf den Bänken stehen." Ein Festzelt sei auch rustikaler als eine Halle, pflichtete Schuhmann bei.

Für eine "grandiose Stimmung" ist schon am ersten Abend des Frühlingsfestes, am 27. April, gesorgt: "Ein besonderes Highlight wird sicher der Bieranstich im neuen Festzelt durch Bürgermeister Ralph Edelhäußer und der Auftritt der Störzlbacher sein", so Schuhmann. Der gebürtige Nürnberger, der heuer bereits sein zehnjähriges Bestehen als Festwirt verzeichnen kann, sieht seiner Premiere in der Kreisstadt gelassen entgegen: "Kleinigkeiten, die einen nervös machen, gibt es immer wieder. Aber dadurch, dass ich in einer Festwirtsfamilie aufgewachsen bin, bringen mich Feste dieser Art kaum mehr aus der Ruhe", so Schuhmann.

Frischen Wind bringt der Meckenhausener auch mit neuen Programmpunkten in das Veranstaltungsgeschehen: Ein Seniorennachmittag mit Spezialangeboten für die Lebenserfahrenen und dem Röttenbacher Musikverein sowie ein Familiennachmittag mit Kasperltheater und Kinderschminken runden das bunte Programm des Frühlingsfestes ab. Auch wird es einen Abend der Betriebe und Vereine geben.

Tische reservieren

Mit bekannten Bands wie "Klostergold", "Bassd scho", "Die Rothsees" und "Gipfelgaudi" sowie einem Bierpreis von 7,30 Euro pro Liter "ist beste Stimmung im Zelt somit garantiert!" Neu ist auch, dass Tische reserviert und Biermarken im Vorverkauf erworben werden können.

Gefeiert werden darf dieses Jahr sogar gleich an fünf Tagen, denn auch am Dienstag, 1. Mai, werden die Gäste von zahlreichen Fahrgeschäften und einem "tobenden Festzelt" erwartet, so Bastian Schuhmann und Bürgermeister Ralph Edelhäußer, bevor um 21.45 Uhr ein Hochfeuerwerk in vielen bunten Farben den Abschluss für das Festwochenende bildet, über das man noch lange sprechen soll.

Und Freunde von Fahrgeschäften und dem nötigen Adrenalin dürfen sich schon jetzt auf die Rother Kirchweih freuen. Denn durch die neue Festplatzgestaltung gibt es Raum für größere Fahrgeschäfte, so dass erstmals sogar eine Mini-Achterbahn für die Kirchweih angeboten werden kann", gibt Andreas Kowohl von der Veranstaltungsorganisation der Stadt Roth freudig zu Protokoll. Und auch eine neue Bierkönigin soll gekürt werden. Dazu wird es am Abend des Kirchweihmontags eine "Nacht der Tracht geben", sagt Schuhmann.

Halle war "Stimmungskiller"

Überhaupt spielten sich die Fest-Verantwortlichen bei der Pressekonferenz, also Stadt, Brauerei und Festwirt, die Bälle nur so zu. "Es wird künftig Feste geben, die mit dem, was bisher geboten wurde, nicht vergleichbar sind", stimmt Edelhäußer auf das kommende Geschehen auf dem Festplatz ein. Stephan Emslander von der Hofmühl-Brauerei kündigt zudem an, dass es wieder eine Festbierprobe vorab geben wird. "Eine gute Möglichkeit, die Kommunikation und Kooperation untereinander weiter zu verbessern, das hat in der Vergangenheit etwas gefehlt, aber wir sind auf dem besten Weg."

Und die bisherige Stadthalle? "Die war eigentlich ein Stimmungskiller", sagt Edelhäußer. Angenommen wurde die bei Volksfesten schon lange nicht mehr. "Eher sind die Rother, als Regen einsetzte, nach Hause gegangen."

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