Rother Berufsschule: Fundament für Zukunft

29.8.2014, 17:18 Uhr
Rother Berufsschule: Fundament für Zukunft

© Viola Bernlocher

Neue CNC-Maschinen sollen es sein für die sanierten Metall-Fertigungstechnik-Räume. Natürlich, denn die Berufsschüler müssen schließlich mit der aktuellen Technik umgehen lernen. Sonst seien sie für die Betriebe keine nützlichen Arbeitskräfte und die Berufsschule Roth für die Betriebe nicht attraktiv, betont Landrat Herbert Eckstein.

Dabei ist die Berufsschule inzwischen ohnehin auf einige Bereiche spezialisiert. Azubis in den Bereichen Metallverarbeitung, Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Holztechnik, Farbtechnik, Agrarwirtschaft und im Friseurhandwerk werden hier ausgebildet. Auch die Berufsfachschule für Informatik ist unter dem Dach der Berufsschule vertreten, was auch zur Umbenennung der Schule in Staatliches Berufliches Schulzentrum Roth geführt hat.

Um den Schülern eine gute Ausbildung zu garantieren, nimmt der Landkreis viel Geld in die Hand. Allein das neu gebaute Nutzfahrzeugzentrum hat dabei vier Millionen gekostet, auch die Fachschule für Elektromobilität wurde ausgestattet und die Kfz-Werkstatt saniert, das kostete 3,7 Millionen, die undichten Dächer wurden für 2,2 Millionen erneuert.

Jetzt sind die Metallwerkstätten dran, in zwei Bauabschnitten wird saniert, schließlich muss der Schulbetrieb nach den Ferien weiterlaufen können.

Im ersten Abschnitt werden noch zwei CNC-Maschinen eingebaut, eine zum Fräsen, die andere zum Schneiden. Bisher wurde schon ein eigenes Fundament für die Maschinen gegossen, die Bodenplatte wäre sonst zu schwach gewesen, erklärt Facility-Manager Heinz Schermeyer vom Landratsamt, schließlich wiegen die Maschinen rund vier Tonnen.

Das wird eng

Bevor die Maschinen kommen, muss alles genau vorbereitet sein — noch arbeiten hier Handwerker und ziehen Kabel. „Zwei Zentimeter Luft haben wir oben am Türrahmen, das wird Maßarbeit die Maschinen hier rein zu bringen“, sagt Schermeyer. Im September ist es so weit.

Bis zu den Herbstferien soll dann der erste Bauabschnitt vollendet sein. Rund 450 000 Euro kosten allein die Maschinen. Neben dem Raum mit den CNC-Maschinen wird es einen Computerraum geben, in dem die Berufsschüler die Maschinen programmieren lernen.

Im nächsten Bauabschnitt wird der Nebenraum saniert, hier stehen noch die alten Drehmaschinen, sie werden durch modernere Geräte ersetzt, im Detail sind das vier Fräsmaschinen, acht Drehmaschinen, zwei Standbohrmaschinen und drei Schleifmaschinen. Bis zum Beginn des Schuljahrs 2015/2016 soll dann auch dieser Bauabschnitt erledigt sein und die Schüler können auf 380 Quadratmetern das Metallhandwerk von Grund auf lernen.

Der Bau und die Finanzierung der Sanierung laufen zwar über den Landkreis, die Planung der Ausstattung aber in enger Zusammenarbeit mit Schulleitung und Kollegium. Schließlich wissen die am Besten, was sie zur Ausbildung ihrer Schüler brauchen.

Die CNC-Maschinen sind jetzt zwar topmodern, aber noch lange nicht alle Lehrkräfte können damit routiniert umgehen. Ein neuer Lehrer, der sich damit auskennt, wurde schon eingestellt, die anderen Lehrkräfte werden an den Maschinen geschult, sodass sie auch wissen, was sie ihren Schülern beibringen.

1580 Schüler besuchten die Berufsschule im vergangenen Schuljahr 2013/14 – gegenüber dem Vorjahr ein kleiner Zuwachs. Die größten Ausbildungsbereiche sind dabei die Fahrzeugtechnik mit 528 Schülern im vergangenen Jahr und die MetallFertigungstechnik, wo die Schülerzahlen langfristig um die 400 schwanken.

1 Kommentar