Rother Wirte tischten auf

ROTH - "Wir sind total zufrieden", zog gestern Nachmittag Organisator Thomas Büttner von vitolico.events eine erste Bilanz des Rother Gastrofests "Festival der Wirte". Trotz harter Konkurrenz, wie dem Rothsee-Triathlon oder der laufenden Fußball-WM, gelang es unter Leitung von Thomas Büttner und Wirtesprecher Alexander Storl, jeden Biertisch auf dem Rother Marktplatz zu füllen – und das über ein komplettes Wochenende. Der Wunsch der Initiatoren, dass gut 1000 Gäste zum Festival kommen, wurde mehr als erfüllt.

© Fotos: mrm

"Die Stimmung war super und das Wetter natürlich auch", freute sich Thomas Büttner. Er organisiere das "Festival der Wirte" nun zum dritten Mal und sei froh darüber, dass er einen Partner wie Alexander Storl vom Restaurant Waldblick habe: "Der Alex ist Vollblutgastronom und brutzelt Bratwürste bis seine Hände glühen." Ziel der beiden ist es, mit dem Gastrofest die Bandbreite der kulinarischen Leckerbissen in Roth zu präsentieren: "Die Leute müssen sehen, was es bei uns gibt", erklärte Büttner. Doch das gestaltet sich nicht so einfach. Die Gastronomen müssten ihr Restaurant im Prinzip auf dem Marktplatz aufbauen und den normalen Betrieb parallel aufrechterhalten: "Ein enormer Aufwand". Deshalb seien auch nur wenige Wirte bereit, mitzumachen. Und: "Ohne die Unterstützung der Stadt Roth wäre eine solche Veranstaltung überhaupt nicht möglich."

In Roth herrscht nach Ansicht Büttners "ein sehr gutes Verhältnis zwischen den Gastronomen. Das ist nicht selbstverständlich". Man sei nicht böse aufeinander, wenn Kunden einmal das Restaurant wechseln würden. Zudem ist es auch nicht selten, dass man sich untereinander aushilft: "In Roth wird an einem Strang gezogen", so Büttner.

Das sieht Alexander Storl genauso. Als Geschäftsführer des Restaurants Waldblick bestätigte er, dass das "Klima" mit den anderen Wirten in Roth ausgezeichnet ist: "Wir sind keine Konkurrenten, wir arbeiten zusammen."

Beim "Festival der Wirte" sehe das aber schon etwas anders aus. Es gebe Wirte, auf die man sich blind verlassen könne, und andere, bei denen selbst "bitten und betteln" nicht helfen würde: "Die wollen einfach nicht und man kann auch kein Interesse wecken", beklagte Büttner.

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nordbayern.de

17.6.2018, 16:15 Uhr

Rother Wirte tischten auf

Für die kommenden Jahre wünscht er sich dennoch mehr Beteiligung — nicht nur seitens der Rother Gastronomie. "Wir haben einen großen Landkreis, es können nicht nur Restaurants aus Roth am Gastrofest auf dem Marktplatz teilnehmen."

Mit dem aktuellen Angebot ist man jedenfalls recht zufrieden. Sei es das Angebot an leckeren Speisen oder dem Programm "rundherum". Die "Live-Acts" seien bunt gemischt und auf der Bühne sei für jeden etwas dabei. Erstmals gab es dieses Jahr auch ein "Public Viewing" auf einem Großbildschirm, um zumindest auch einen Teil der Fußballfans auf den Marktplatz zu bringen – mit Erfolg.

"Das Fest der Wirte hat sich in der Kreisstadt fest etabliert", schwärmte Bürgermeister Ralph Edelhäußer bei der Eröffnung. Kosta Kalyvas vom Restaurant Zeppelin nimmt daran bereits seit fünf Jahren teil. Trotz anfänglicher Skepsis, zeigt er sich vom "Fest der Wirte" nun begeistert: "Es macht einfach Spaß mit den Rothern zusammenzuarbeiten." Über die Teilnahme der Gastwirtschaft "Goldener Schwan" freute sich Edelhäußer ganz besonders: "Ein Traditionsgasthaus, das mit guter Küche und Freundlichkeit überzeugt".

Für die Zukunft haben sich Thomas Büttner und Alexander Storl vorgenommen: "Wir betreiben eine Art ,Qualitätsmanagement‘ und lernen aus Erfahrungen. Wir denken, dass wir eine angenehme Mischung und Auswahl anbieten. Es ist für jedermann etwas dabei. Wir werden die Tradition des Gastrofestes auf jeden Fall fortsetzen."