Sabrina Müller verlässt das Spalter Biermuseum

2.6.2017, 14:48 Uhr
Sabrina Müller ist künftig nicht mehr Betriebsleiterin des Museums HopfenBierGut im Kornhaus in Spalt.

© Archivfoto: Wolfgang Dressler Sabrina Müller ist künftig nicht mehr Betriebsleiterin des Museums HopfenBierGut im Kornhaus in Spalt.

Damit stand eine Personalie im Raum, die in den nichtöffentlichen Teil gehört hätte, was es allen Beteiligten schwer machte, sich damit auseinanderzusetzen, ohne noch mehr den Rahmen der Geschäftsordnung zu verlassen. Den Antrag zu ihr zurückzukehren stellte Reinhold Lüdke (Landliste).

Bürgermeister Udo Weingart sagte, es sei der Stadtrat gewesen, der mit seinen Forderungen auf eine Verbesserung des Betriebsergebnisses des Museums gedrängt habe, worauf entsprechende  Einsparbeschlüsse gefasst worden seien. In der Tat war in der Haushaltsrede von Zottmann die Rede davon, die Ausgaben im HopfenBierGut "beispielsweise durch Maßnahmen bei Personal, Marketing, Öffnungszeiten" zu senken.

Druck vom Stadtrat

Mit den Beschlüssen zur Optimierung habe der Stadtrat selbst den Druck auf die Betriebsleitung ausgeübt, erklärte Weingart im Nachgang zur Sitzung gegenüber unserer Zeitung. Er habe mehrmals mit Müller gesprochen und ihr die neuen Vorgaben erläutert, mit denen sie aber nicht habe mitgehen können letztlich für sich. Sie habe die Konsequenzen gezogen und zum 1. September gekündigt. Derzeit sei die Stelle ausgeschrieben.

Dass es so kam, "daran ist der Stadtrat sehr wohl und hauptsächlich beteiligt", so Weingart. Man müsse schon zu dem stehen, was man fordert. Ein anderes Verhalten sei schlicht "scheinheilig". Darum sei er "bitter enttäuscht". Für Müller hatte er nur gute Worte übrig. Mit ihr sei die erste Phase des HopfenBierGut erfolgreich bewältigt worden. In der Verwaltung sei man über die Vorhaltungen des Stadtrats "schockiert". Auch Müller zeigte sich "völlig konsterniert": Die Vorhaltungen "stimmen einfach so nicht!"

Sie arbeite mit dem Bürgermeister weiter gut zusammen, er sei keineswegs Grund der Kündigung. Vom Stadtrat sei niemand auf die Idee gekommen, das Gespräch mit ihr zu suchen, um im Raum stehende Fragen zu diskutieren. Dann hätte sich vieles klären lassen, und es wäre wohl nicht zu der Entgleisung gekommen. Müller: "Ich gehe nicht im Groll – es war eine schöne Zeit." Über Weingart ist ihre Meinung ebenso eindeutig. Dass man ihn so angreife, "hat er nicht verdient".

1 Kommentar