"Schwarzfahrer" hinter Gitter

18.1.2017, 11:44 Uhr

Ein Fahrkartenkontrolleur der Deutschen Bahn bat per Zugdurchsage um die Unterstützung eines mitfahrenden Polizeibeamten bei der Kontrolle eines vermeintlichen Schwarzfahrers. Bis der Beamte aber eintraf, war der Ertappte beim Halt des Zuges in Unterheckenhofen aus dem Zug gesprungen und hatte das Weite gesucht.

Als der Polizist dann noch beiläufig durch den Sitznachbarn des Geflüchteten mitbekam, dass der Verschwundene wohl mit Haftbefehl gesucht werde, verständigte dieser die Polizei in Roth. Mit seinem Privatauto fuhr der Beamte zudem sofort von Georgensgmünd wieder zurück nach Unterheckenhofen, wo der Gesuchte prompt wieder am Bahnsteig stand. Bei der Kontrolle gab der junge Mann falsche Personalien an, allerdings mit richtiger Adresse. Damit war es schließlich ein Leichtes, den richtigen Namen der Person zu ermitteln.

Der 17-Jährige aus Roth ist der örtlichen Polizei beileibe kein Unbekannter. Während die Fahndung noch lief, gelang es ihm im letzten Moment einen gerade nach Georgensgmünd abfahrenden Zug zu besteigen, was ihm insofern aber nichts half, weil am nächsten Bahnhof die Zugtüren zunächst noch geschlossen blieben. So konnte der Gesuchte leichter von den dort wartenden Polizeibeamten verhaftet werden.

Der junge Mann wurde ins Gefängnis nach Nürnberg gebracht und wird wegen eines anderen Delikts jetzt die nächsten gut 300 Tage hinter Gittern verbringen müssen.