Seniorentag Roth: Angebote rund ums "Leben im Alter"

10.9.2014, 18:24 Uhr
Seniorentag Roth: Angebote rund ums

© Foto: Denise Maurer

„Niemand redet gerne über das Alter, dennoch muss man sich darüber Gedanken machen.“ Mit diesen Worten begann Landrat Herbert Eckstein seine Begrüßungsrede am 16. Seniorentag auf der Seebühne im Stadtgarten. Dieser Tag sei die richtige Gelegenheit, um sich zu informieren und sich aktiv mit dem „Altwerden und Altsein“ auseinanderzusetzen.

Neben dem Landrat waren auch die Bürgermeister aus den Gemeinden des Landkreises gekommen. Viel Spaß hatten dann die Kinder des Regenbogenkindergartens Thalmässing, die einige ihrer Lieder zum Besten gaben.

Mit rund 80 beteiligten Organisationen, Verbänden, Firmen und Vereinen, die an ihren Ständen Hilfsmittel und Unterstützungsmöglichkeiten für das Leben im Alter vorstellten, bot die Veranstaltung ein buntes Programm.

Einerseits wurden nützliche Informationen vermittelt, andererseits gab es auch zahlreiche Aktionen zum Mitmachen, Hinhören und Zuschauen. So konnten die Senioren beispielsweise Hör- und Sehtests machen oder ihre Reaktionsfähigkeit testen lassen. Dazu erprobte die Verkehrswacht Roth-Hilpoltstein mit Hilfe einer Fahrsimulation mit Gas- und Bremspedal, wie schnell die Senioren auf Hindernisse im Straßenverkehr reagieren. Wer nicht aufpasste, überfuhr den ein oder anderen „Bären“. Die besonders Fitten konnten ihre Sportlichkeit bei Zielwurf und Gymnastikübungen auf der Salfnerwiese erproben.

Der Verein „Freundeskreis Roter Schwan Belmbrach“ zeigte, an wen sich in Not geratene Menschen wenden können. Mit Hilfe von Spenden unterstützt der Verein zahlreiche kranke Menschen in der Region finanziell und zahlt Delfin- und Reittherapien oder finanziert behindertengerechte Wohnungen.

Selbstgemachte Strickwaren, Kissen und ähnliches verkauften die Klosterschwestern des Seniorenzentrums St. Josef in Abenberg. Das eingenommene Geld kommt Bedürftigen aus aller Welt, wie zum Beispiel Menschen in Brasilien oder Tansania, zugute. Wer sich bei all dem Trubel eine kurze Ruhepause gönnen wollte, für den war die Seebühne den ganzen Tag über eine gute Anlaufstelle. Mit vielen Tanz- und Musikauftritten sorgten die Vereine für Abwechslung. Dort zeigte zum Beispiel die Seniorengruppe Zell, dass man nicht hören können muss, um zu tanzen. Der Boogie Woogie Club aus Schwanstetten und der Landfrauenchor Roth ließen das Publikum mitwippen. Etwas ernster ging es im Stadthallenstüberl zu: Dort wurden Fachvorträge zu gesundheitlichen Themen wie Reha-Sport, Ernährung oder Wirbelsäulen-Pilates gehalten.

Doch so alt fühlte sich so mancher Besucher dann doch noch nicht: Der 70-Jährige Joachim Driemel erzählt, dass er sich wie 50 fühle.

„Ich fahre Rad und mache Nordic Walking, das hält jung. Viele Leute in meinem Alter sind schlimmer dran. Ich bin heilfroh, dass ich viele Hilfestellungen im Alter noch nicht brauche.“ Auch sehe er hier beim Seniorentag viele alte Bekannte wieder. „Außerdem kann man sich mal bei den Johannitern den Blutdruck messen lassen“, freut er sich.

Margita Köbler (62), selbst Mitglied im Seniorenbeirat von Schwanstetten, findet es vor allem interessant, welche Fortschritte die Entwicklung technischer Hilfsmittel im Laufe der Jahre gemacht haben. Insgesamt bot der Seniorentag den idealen Rahmen, um sich Gedanken über später zu machen und gleichzeitig das Jetzt zu genießen.

Keine Kommentare