Stolperer stachelte an

28.9.2014, 20:31 Uhr
Stolperer stachelte an

© oh

Dabei fing es mehr als enttäuschend an: In der ersten Disziplin, dem Sprint, stolperte der Vierkämpfer direkt nach dem Start und errang mit 14,19 sec. auf 100 Meter „nur“ 400 Punkte. Er ließ dabei deutlich mehr als eine Sekunde liegen.

Voller Wut im Bauch wechselte der junge Athlet, der es zuvor im Basketball bis in den Bayernkader geschafft hatte, direkt zum Kugelstoßen und setzte seine Enttäuschung in eine neue Bestweite um: 10,69 m brachten 498 Punkte und eine persönliche Verbesserung um 83 cm. Auch im darauf folgenden Weitsprung steigerte er sich um 17 cm auf 5,46 m (541 Punkte).

Immer höher

Als er im abschließenden Hochsprung bei 1,50 m einstieg, waren alle Starter vor ihm bereits ausgeschieden. Im Mehrkampf sind beim Hochsprung Steigerungsschritte von vier Zentimetern vorgeschrieben, und so ging es zügig nach oben. Die Höhen 1,50 bis 1,66 m übersprang er mit jeweils einer Minute erlaubter Pause ohne Fehlversuch. Bei 1,70 m stellte er im zweiten Versuch seine persönliche Bestmarke ein und übersprang dann zum Erstaunen des mit gereisten Trainer-Urgesteins Karl Nagengast auch 1,74 m im ersten Versuch. Dies bedeutete nicht nur eine persönliche Besthöhe und 597 Punkte, sondern auch Platz 1 auf der bayerischen Bestenliste.

Selbst überrascht von dieser Leistung, freute sich Benedikt von Hardenberg darüber, dass es ihm mit 2036 Punkten gelungen ist, sich trotz des Stolperers beim Sprint auf den zweiten Platz der bayerischen Bestenliste im Vierkampf zu setzen – nicht ohne sich zu fragen, was wohl dabei heraus gekommen wäre, wenn er zu Beginn auch nur einen „normalen“ Sprint abgeliefert hätte.

Keine Kommentare