Streit lief nur verbal ab

21.1.2015, 20:35 Uhr

Wie in unserer gestrigen Ausgabe berichtet, war der Trainer des späteren U13-Stadtmeisters TSG 08 Roth, die ja einer der Mitgliedsvereine der JFG Franken-Jura ist, wegen einer Bemerkung über eine umstrittene Schiedsrichter-Entscheidung zunächst auf die Tribüne verbannt worden, kehrte aber wieder an den Spielfeldrand zurück, als der Unparteiische einem TSG-Spieler die Rote Karte gezeigt hatte. Er habe den Schiedsrichter zur Rede stellen wollen, ob es verhältnismäßig sei, einen elfjährigen Jungen wegen einer einfachen Geste des Feldes zu verweisen, erklärte der JFG-Coach gegenüber der Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung.

„Wenn du der Sache nicht gewachsen bist, dann such‘ dir ein anderes Hobby“, habe er noch zu dem 16-jährigen Schiri gesagt, woraufhin der ihm Hausverbot erteilen wollte. Das konnte der nach Ansicht seines Kontrahenten aber gar nicht, nur die Organisatoren vom TV Eckersmühlen hätten das dafür erforderliche Hausrecht gehabt.

Eigentlich hätte der junge Unparteiische ihn auch gar nicht aus der Coachingzone verbannen dürfen, da seine Mannschaft danach ohne Betreuer am Spielfeldrand kicken musste, argumentiert der in die Kritik geratene Trainer. Da gibt ihm Bezirksjugendleiter Thomas Zankl zumindest teilweise recht, denn tatsächlich muss im Jugendfußball immer ein Verantwortlicher in der Nähe der Mannschaft sein. Entweder irgendein anderer Verantwortlicher, zum Beispiel auch ein Elternteil eines Spielers, springt ein, oder das Spiel müsste abgebrochen werden.

Nach dem Wortgefecht hatte der Nachwuchstrainer die Halle verlassen und nach eigener Aussage gar nichts von dem anschließenden Kreislauf-Zusammenbruch des Schiedsrichters mitbekommen. „Und dann stand plötzlich die Polizei vor mir und wollte meine Personalien aufnehmen“, erzählt der Beschuldigte, für den dieser Streit aber wohl kein strafrechtliches Nachspiel haben wird. Anzeige wurde nicht erstattet, aber vor dem Sportgericht wird der Fall mit Sicherheit landen.

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